Wien – Im Juli hat die Regierung zur Unterstützung von Arbeitslosen in der Corona-Krise eine Einmalzahlung in Höhe von 450 Euro beschlossen. Ab Mittwoch kommt das Geld zur Auszahlung. In Summe sind es etwa 180 Millionen Euro für 400.000 Berechtigte geworden, teilte das Arbeitsministerium mit.

Konkret Anspruchsberechtigt ist, wer zwischen 1. Mai und 31. August 2020 mindestens 60 Tage Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezogen hat. Das Geld wird automatisch überwiesen, ein eigener Antrag dafür ist nicht nötig. Anspruchsberechtigt sind auch Personen, die zum Zeitpunkt der Auszahlung nicht mehr arbeitslos sind. Der Bonus wird nicht von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Mindestsicherung abgezogen.

Weitere Instrumente versprochen

"Insbesondere Personen, die im Zuge der Krise unverschuldet ihren Job verloren haben, sind in den vergangenen Monaten vor große Herausforderungen gestellt worden", sagte Ministerin Christine Aschbacher (ÖVP) bei einer Pressekonferenz und versprach, sich neben dem Einmalbonus in den kommenden Monaten weitere Instrumente zur Unterstützung anzuschauen.

Etwa vier von zehn Anspruchsberechtigten (160.000) sind in Wien zu Hause. Danach folgen Niederösterreich (60.000), Oberösterreich und die Steiermark (je 45.000), Tirol (30.000), Kärnten und Salzburg (je 20.000), Vorarlberg (15.000) und das Burgenland (10.000).

Beim Beschluss im Nationalrat im Juli hatte die SPÖ kritisiert, dass mit den 450 Euro Einmalzahlung weder Armutsvermeidung erzielt noch Kaufkraft und Konsum unterstützt würden. Sie forderte stattdessen eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 Prozent des letzten Lohnes auf 70 Prozent, stimmte aber mit der Regierung für die Maßnahme. Die FPÖ und die Neos haben dagegen gestimmt. (APA, 2.9.2020)