"Dr. Disrespect" ist nun auf YouTube zu sehen und soll weiterhin nicht wissen, was zu seiner Twitch-Sperre führte.

Foto: "Dr. Disrespect"

Es bleibt weiterhin ein Mysterium, wieso "Dr. Disrespect" von Twitch verbannt wurde. Der Streamer dürfte auf Lebenszeit gesperrt worden sein. Die Amazon-Plattform hat sich in diesem Zusammenhang sehr wortkarg gezeigt, was für allerlei Spekulationen sorgte. Auch "Dr. Disrespect" selbst, dessen bürgerlicher Name Guy Beahm lautet, behauptet nach wie vor, dass er nicht weiß, wieso er nun überhaupt von Twitch geschmissen wurde.

DrDisRespect

Angstzustände nach Sperre

Der US-Amerikaner ist mittlerweile auf YouTube ausgewichen, wo er regelmäßig vor zehntausenden Zuschauern zu sehen ist. Dort öffnete sich der Mann auch kürzlich und sagte, dass die Twitch-Sperre bei ihm zu Angstzuständen geführt habe. "Ich habe ehrlich gesagt Schwierigkeiten mit dieser Sache umzugehen", sagte der Entertainer vor laufender Kamera. Dies widerspricht der Persona, die der Streamer sonst zeigt. So präsentiert er sich im Normalfall als Macho, der über alles und jedem steht.

Überraschende Sperre

"Alles weggenommen, ohne ein Wort zu sagen. Alles, was ich aufgebaut habe. Alles wurde mir entrissen", klagte der US-Amerikaner ferner. Die Sperre kam absolut überraschend, da Twitch noch Anfang des Jahres einen Exklusivvertrag mit "Dr. Disrespect" abgeschlossen hatte. So sollte wohl verhindert werden, dass der reichweitenstarke Streamer auf eine andere Website überwandert. Zuvor zahlte Microsoft "Ninja" und "Shroud" viel Geld, dass diese auf Mixer streamen. Die Plattform wurde dann aber kürzlich geschlossen.

Drei Millionen Follower auf YouTube

"Dr. Disrespect" weist auf YouTube fast drei Millionen Follower auf und erhält auch während seiner Übertragungen durchgehend Spenden und kostenpflichtige Abonnements. Finanziell dürfte der US-Amerikaner ohnehin bereits ausgesorgt haben. Trotzdem sagte der Streamer, dass es aufgrund der Situation durchaus auch mal Tage geben kann, an denen er nicht ganz seiner selbst ist. "Wir müssen aus dieser dunklen Gasse einfach rauskommen. Wir versuchen es", zeigte sich der Entertainer zuversichtlich.

Kein gemeinsamer Stream erlaubt

Da der Streamer auf Twitch gebannt ist, dürfen nun auch andere User der Plattform nicht mehr vor laufender Kamera mit ihm spielen. Dies sieht das Regelwerk der Amazon-Website so vor. Hält man sich nicht daran, drohen rigorose Strafen, wie eine mehrwöchige Sperre. Diese Situation soll für den US-Amerikaner zusätzlich belastend sein, da er bei seinen mehrstündigen Streams oftmals mit anderen bekannten Nutzern der Plattform spielte und so zusätzliche Aufmerksamkeit lukrieren konnte.

Tycen

Weiter Rätselraten um Bann

Wie es in der Causa nun weitergeht, bleibt offen. In Interviews kündigte der Entertainer rechtliche Schritte gegen Twitch an. Ob diese nun tatsächlich gesetzt wurden, bleibt offen. Das Rätselraten geht nun also weiter. Zuvor hatte ein Insider berichtet, dass "schwer kriminelle Elemente" für die Sperre gesorgt haben sollen. Weder Twitch, noch der Entertainer selbst lieferten weitere Hinweise zu dem Bann. "Dr. Disrespect" mutmaßte lediglich, dass es einen Zusammenhang mit jenen Verschwörungstheorien gibt, die er – zum Klamauk oder nicht – auf Twitch verbreitet hatte. (red, 2.9.2020)