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Vor allem entlang der Küsten und Strände sammelt sich der Plastikmüll.

Foto: AP/Megan Lamson

Wie stellt man sich 150 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer vor? Am ehesten wie eine Plastiksuppe, heißt es in einer neuen Studie der Umweltschutzorganisation WWF. Statt eines zusammenhängenden Müllteppichs oder gar festen Plastikinseln treiben winzig kleine bis armlängengroße Plastikstücke unabhängig und in unterschiedlichen Konzentrationen bis in die letzte Bucht der Ozeane. Die Organisation hat die Ergebnisse ihrer Studie in Form einer interaktiven Weltkarte zusammengetragen.

Flüsse als Müllquelle

Die häufigsten Ansammlungen von Plastik im Meer befinden sich demnach in der Nähe von Küsten und Stränden. Durch Strömungen wird das Plastik an mehreren Stellen zusammengetrieben. Auch an den Flussmündungen sammelt sich das Plastik. Laut Studie werden aus den Flüssen jedes Jahr 1,2 bis 2,4 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere gespült. Dort wird es von Meerestieren geschluckt, welche häufig daran sterben. Am meisten Abfall gelangt laut Bericht dort ins Meer, wo die Bevölkerungsdichte hoch und die Abfallwirtschaft schlecht ausgebaut ist.

Nur Plastik an der Meeresoberfläche

Für die Ergebnisse der Studie wurden Messdaten aus 24 Expeditionen ausgewertet. Außer Acht gelassen wurden Plastikteile, die nicht an der Meeresoberfläche treiben, sondern sich auf dem Meeresboden befinden. In anderen Studien konnten Plastikteile auch in 11.000 Metern Tiefe nachgewiesen werden. (jp, 3.9.2020)