Der Office Park 4, oben von der neuen Fußgängerbrücke aus betrachtet.

Foto: Putschögl

Ein Riesenrad-Wagon dient im Coworking-Bereich als Besprechungsinsel.

Foto: Flughafen/Kleemann

Ein modernes Konferenz- und Eventcenter ist im Erdgeschoß und im ersten Stock untergebracht.

Foto: Putschögl

Die Airport-City am Flughafen Wien bekommt Zuwachs: Kürzlich nahm das jüngste Bürogebäude Office Park 4 in Form eines "soft openings" seinen Betrieb auf. 26.000 Quadratmeter an Büro- und Gewerbeflächen entstanden auf einer Liegenschaft direkt neben dem Tower des Flughafens, darin inkludiert ist auch ein 4000 Quadratmeter großes Konferenz- und Eventzentrum samt Coworking-Space. Letzterer ist 2700 m² groß und direkt aus der zweistöckigen Lobby erreichbar. Bei der Gestaltung hat man sich etwas einfallen lassen, so gibt es etwa eine Besprechungsinsel in Form einer Wiener-Riesenrad-Kabine, und der Teppichboden eines Sitzungszimmers ist der Dachmusterung des Stephansdoms nachempfunden.

Mieter gesucht

40 Prozent der Flächen des neuen Gebäudes sind bereits vergeben, berichteten Flughafen-Vorstand Günther Ofner und Immo-Chef Wolfgang Scheibenpflug beim Rundgang mit dem STANDARD. Im obersten Stock ist etwa eine Bahnlogistik-Consultingfirma eingezogen. Im Erdgeschoß wird ein asiatisches Restaurant aufsperren, außerdem ein siebengruppiger Kindergarten, der dann auch als Betriebskindergarten für den Flughafen dient (der bisherige wird geschlossen). Einige der zehn Etagen sind aber noch leer. "Die Nachfrage ist ganz gut", sagt Ofner. Ab 17 Euro netto verlangt man für den Quadratmeter im Monat, dazu kommen Betriebskosten von 3,90 Euro.

Das Gebäude wurde vom Architekturbüro HNP Architects sehr energieeffizient geplant, es nutzt Geothermie (die mit rund 500 Pfählen unter dem Gebäude aus der Erde geholt wird) und Sonnenenergie, man nahm aber auch besonders auf die Abschirmung gegen den Wind Rücksicht. "Tageslichtgesteuerte LED-Leuchten, Bewegungssensoren, mechanische Be- und Entlüftung mit komplettem Luftaustausch zweimal in der Stunde", zählt Scheibenpflug ein paar weitere Assets auf. Die Fenster sind vierfach verglast, zwischen den beiden äußeren Scheiben befindet sich der Sonnenschutz.

Trockenen Fußes zum Flieger

60 Millionen Euro hat der Bau gekostet, um weitere drei Millionen wurde ein überdachter Fußgängerübergang hinüber zum Bahnhof, zum Parkhaus 3 und zum Terminal 1 errichtet. Die Brücke hat man auch genützt, um darauf "Österreichs größte LED-Wand" zu installieren. (Martin Putschögl, 5.9.2020)