ORF-Investigativjournalistin Ulla Kramar-Schmid wird mit dem Robert-Hochner-Preis 2020 ausgezeichnet.

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Wien – Ulla Kramar-Schmid, Leiterin des Bereichs Investigative Recherche im Aktuellen Dienst des ORF-Fernsehens, wird mit dem Robert-Hochner-Preis 2020 ausgezeichnet. Kramar-Schmid ist seit 2015 als Redakteurin der "ZiB 2" im ORF-Fernsehen tätig, davor war sie jahrelang beim Nachrichtenmagazin "profil".

Die Begründung der Jury lautet: "Gerade in Zeiten versuchter 'Message Control' mit wachsendem Inszenierungspersonal in den politischen Kabinetten und rückläufigen Kapazitäten in heimischen Redaktionen, hat die Arbeit investigativer Journalistinnen und Journalisten unverzichtbare Bedeutung erlangt. Ulla Kramar-Schmid nimmt hier eine Leuchtturmfunktion ein. Sie beweist mit ihren Kollegen in ihrer täglichen Arbeit den dafür erforderlichen Mut, gepaart mit der nötigen journalistischen Professionalität."

"Besonderes journalistisches Rückgrat"

Sie widme sich thematisch den "heißen Eisen" der Politik, Justiz und Wirtschaft, heißt es weiter: "Sie lässt sich nicht einschüchtern und zeigt bei ihrer Arbeit besonderes journalistisches Rückgrat. So werden vielschichtige Zusammenhänge für das Fernsehpublikum nachvollziehbar auf den Punkt gebracht."

Der Robert-Hochner-Preis wird heuer zum sechszehnten Mal im Gedenken an den 2001 verstorbenen ORF-Journalisten und hartnäckigen Interviewer Robert Hochner vergeben. Die Prämierung erfolgt am 28. September 2020 durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auslober ist die Journalistengewerkschaft, Sponsor der mit 7.500 Euro dotierten Auszeichnung der Verbund. (red, 4.9.2020)