"Hallo Österreich" im Hauptabend (von links) von ORF 1 ab 7. September: Lilian Moschen, Philipp Maschl, Mariella Gittler.

Foto: ORF / Roman Zach-Kiesling

Binnen weniger Wochen entwickelte ORF 1 eine Bundesländersendung, wie sie die neun ORF-Stiftungsräte aus den Bundesländern seit vielen Jahren fordern: Am Montag geht erstmals "Hallo Österreich" um 20.03 Uhr on air, nach dem aktuellen Sport und vor dem Uefa-Nations-League Österreich gegen Rumänien ab 20.15 Uhr.

Mariella Gittler, Lillian Moschen und Philipp Maschl moderieren "Hallo Österreich" abwechselnd aus dem erst im Vorjahr gebauten, aufwändigen Infostudio von ORF 1, dem zwischenzeitlich viel von seiner eigenständigen Information wieder abhanden gekommen ist: Die Nachrichten übernimmt seit 2020 wieder die Infomannschaft von ORF 2 auch für den jüngeren ORF-Kanal. Und seit Corona-Lockdown ist die "Zeit im Bild" um 19.30 wieder durchgeschaltet auf beide ORF-Hauptkanäle.

"Zeit im Bild" bleibt auf zwei Kanälen

Das wird sie auch bleiben, ließ ORF-Chef Alexander Wrabetz schon im Frühsommer 2020 wissen. Dem ORF-Stiftungsrat legt er nach STANDARD-Infos übernächste Woche auch einen Antrag auf (dauerhafte) Änderung des ORF-Programmschemas mit der Durchschaltung vor. Es war Alexander Wrabetz, der die Durchschaltung der "Zeit im Bild" auf ORF 1 2007 mit seiner als größte der Geschichte angesagten Programmreform beendet hat.

Der ORF verspricht für "Hallo Österreich", die Vielfältigkeit und Identität des Landes" zu präsentieren. Die erste Sendung widmet sich etwa von Müllproblemen in Wandergebieten, dem unterschiedlichen Temperaturempfinden der Österreicherinnen und Österreicher und sie zieht eine Sommer-Bilanz."

"Hallo Österreich" wird definiert als "Österreich-Update vor der Primetime". Das klingt nach einer Art jüngeres "Bundesland heute" in kompakterer Form. Die ORF-Ankündigung im O-Ton": "'Hallo Österreich' spürt die österreichische Identität im ganzen Land auf und zeigt Menschen, die gute Ideen haben, die Besonderes leisten und mit ihrem Tun zu dem beitragen, was Österreich ausmacht. Außerdem spannt die Sendung eine Klammer über alle Bundesländer, zu Themen, die alle betreffen. Da geht es zum Beispiel um die Bewältigung des Lebensalltags in Österreich aber auch um gute Ideen, die international Schule machen und Erklärstücke zu Themen, die alle angehen."

Im ORF-Stiftungsrat stellen die Bundesländer neun von 35 Sitzen, ÖVP-nahe Stiftungsräte haben in diesem obersten ORF-Entscheidungsgremium derzeit eine Mehrheit. 2021 werden die Funktionen des ORF-Generaldirektors, der Direktoren und Bundesland-Direktoren von einer Mehrheit des Stiftungsrats bestellt für die nächste Funktionsperiode ab 2022. (fid, 4.9.2020)