Beim Fotoversand über iMessage ist Vorsicht geboten.

Foto: Pixabay/LoboStudioHamburg

In Fotos eingebettete Standortdaten ermöglichen eine Reihe nützlicher Funktionen. Beispielsweise lassen sich darüber die Aufenthaltsorte auf einer Reise nachverfolgen, Bilder automatisch in Galerien gruppieren oder nach ihrem Aufnahmeort suchen. Doch der Komfort kann zulasten des eigenen Datenschutzes gehen, wenn man ein Bild zugänglich macht, ohne diese Metadaten zuvor zu entfernen.

Dementsprechend ist ein solches Feature in viele Messenger bereits integriert, da nicht jeder zum Beispiel einem Whatsapp-Kontakt automatisch genau mitteilen möchte, wo man gerade ist oder war. Ein populäres Chattool hat hier allerdings ein Problem, nämliche Apples iMessage.

Standortinfos bleiben bei Galerie-Fotos erhalten

Wie Forbes berichtet, löscht das Programm nicht in allen Fällen die Standortdaten vor dem Versand eines Fotos. Auf der sicheren Seite ist, wer von iMessage aus die Kamera startet um ein aktuelles Bild einzufangen und direkt zu verschicken.

Vorsicht ist hingegen geboten, wenn man die Auswahlfunktion verwendet, um Fotos aus der Galerie zu senden. Denn dann verbleiben die Standortinformationen in der Datei und das Gegenüber kann sie auslesen und herausfinden, wo das Bild entstanden ist. Eine Warnung, dass diese Daten mitgesendet werden, gibt es nicht.

Mühselige Umwege

Die Alternativen sind unbefriedigend. Man kann etwa die Erfassung des Standorts in der Foto-App generell ausschalten, bringt sich damit aber um bereits erwähnte Komfortfunktionen. Eine andere Option ist es, Fotos direkt über das Share Tool in Apples Kamera-App zu wählen und zu verschicken. Dabei kann man vor dem Teilen ein Optionsmenü aufrufen, in dem man auch die vorherige Entfernung der Geoposition auswählen kann. Das ist allerdings viel umständlicher, als Fotos direkt über iMessage zu versenden.

Andere Wege, dem verwirrenden Umgang mit Foto-Standortdaten in iOS beizukommen, gibt es für iMessage nicht. Wer dem Problem entgehen will, muss auf einen anderen Messenger umsatteln, bis Apple sich der Sache angenommen hat. (red, 07.09.2020)