Prudhomme muss in Quarantäne.

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Tour-de-France-Renndirektor Christian Prudhomme und vier Mitarbeiter von Rennställen sind bei den Kontrollen im Zuge des Ruhetages der Frankreich-Radrundfahrt positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Ergebnisse sämtlicher Fahrer der 22 Teams fielen hingegen negativ aus, wie der Tour-Organisator ASO mitteilte. Dementsprechend durften am Dienstag alle Teams an der zehnten Etappe teilnehmen.

Tour-Chef Prudhomme soll laut Medienberichten keine Krankheitssymptome aufweisen. Der 59-Jährige muss sich aber in Quarantäne begeben und dem Rennen mindestens sieben Tage fernbleiben. Er wird von Francois Lemarchand vertreten.

Raus aus der Blase

Die vier Positiv-Fälle unter den Team-Mitarbeitern stammen aus den Rennställen Ineos-Grenadier, Mitchelton-Scott, Cofidis und AG2R-La Mondiale. Die Betroffenen müssen sich in Quarantäne begeben und die sogenannte "Blase" verlassen. Zwei bestätigte Fälle innerhalb eines Teams unter Fahrern oder Betreuern hätten das Tour-Aus für den gesamten Rennstall bedeutet. Wie die ASO weiters erklärte, gab auch ein Mitarbeiter eines Technikservice-Anbieters einen positiven Test ab.

Am Sonntag und Montag seien insgesamt 841 Proben genommen worden. Auch schon vor dem Tour-Start hatte es eine Testreihe gegeben, eine weitere folgt am nächsten Ruhetag am 14. September.

Strikte Regeln

Die Tour wird wegen der Corona-Pandemie heuer über ein Monat verspätet und unter strengen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen ausgetragen. Es gelten strikte Regeln wie das Tragen von Masken, im Bus, im Hotel und bei der Siegerehrung. Dazu wurden die Fahrer jeden Tag medizinisch überwacht und auf Symptome untersucht. Für Zuschauer gelten ebenfalls strenge Regeln, die allerdings im Zuge der ersten Etappen nicht von allen eingehalten wurden. Befürchtete Ansteckungen von Fahrern durch dicht am Straßenrand stehende Fans blieben bisher aber aus. (APA, 8.9.2020)