Foto: Conrad Seidl

Wer seine Brauerei auf 1280 Meter Seehöhe betreibt, hat alles Recht, seinem Amber Ale das Adjektiv "Alpine" zu verpassen. Das tut die Brauerei Tux 1280, die in einer ehemaligen Skiwerkstatt in Tux eingerichtet ist: Neil Vousden und Tim Jones haben ein modernes Sudhaus gekauft und brauen ihre früheren Homebrew-Rezepte nun in professionellen Dimensionen. Darunter eben das "Tux Green Alpine Amber Ale".

Im Glas zeigt dieses Ale die Farbe von Kastanien und einen üppigen, hellbraunen Schaum. In der Nase meldet sich das Aroma von geröstetem Malz und gerösteten Nüssen – die Nussigkeit könnte vom verwendeten Amarillo-Hopfen stammen. Der Antrunk ist vollmundig und auf Anhieb deutlich herb. Der Hopfengeschmack unterstützt den Eindruck von Vollmundigkeit, ebenso der wärmende Alkohol: Mit 16,5 Grad Stammwürze Alkohol fällt das Bier ja in die Bockbierkategorie. Allerdings ist hier nichts von Süße zu schmecken, Röst- und Hopfenbittere begleiten den Trunk bis zum sehr langen Abgang, in dem dann retronasal die fruchtigen Aromen der anderen Hopfen (Citra, Chinook, Columbus und Centennial) wahrnehmbar sind. (Conrad Seidl, RONDO, 22.9.2020)