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Die Bucks sind schon im Viertelfinale gescheitert.

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Orlando – Die Milwaukee Bucks sind aus dem Titelrennen in der National Basketball Association (NBA). Der Grunddurchgangsgewinner verlor am Dienstag in Orlando ohne seinen am Knöchel verletzten Superstar Giannis Antetokounmpo 94:103 gegen Miami Heat und damit die "best of seven"-Serie der zweiten Play-off-Runde 1:4.

Dabei waren die Hoffnungen groß in Milwaukee, nachdem das Team die Regular Season mit der besten Defensive und der besten Offensive abgeschlossen hatte. Doch auf dem Gelände von Disney World in Orlando, wo seit der Coronapause gespielt wird, kamen die Bucks nie richtig in Fahrt und hatten vor allem Probleme mit der starken Heat-Defense. Zuletzt mussten sie auch auf ihren Star Giannis Antetokounmpo, dem MVP der Regular Season, verzichten.

Nach dem neuerlichen vorzeitigen Play-off-Aus der favorisierten Bucks – im Vorjahr war man als Grunddurchgangssieger nach 2:0-Serienführung mit 2:4 an den Toronto Raptors im Eastern-Conference-Finale gescheitert – dominierte sofort ein Thema: Wird Antetokounmpo einen Trade zu einem anderen NBA-Team fordern? "Das ist nicht passiert und wird auch nicht passieren", lautete die klare Antwort des 25-Jährigen auf diese Frage. "Manche sehen eine Wand und gehen deswegen in eine andere Richtung, aber ich werde diese durchbrechen", versprach Antetokounmpo, der beste Chancen hat, erneut als wertvollster Spieler ("MVP") der NBA ausgezeichnet zu werden.

Die Bucks müssen weiterhin auf die insgesamt zweite NBA-Meisterschaft nach der Premiere 1971 warten. Für Miami ist es der erste Vorstoß ins Playoff-Halbfinale seit 2014, als noch LeBron James ein Starensemble anführte. Gegner im Duell um den Sieger der Eastern Conference ist entweder Titelverteidiger Toronto oder Rekordchampion Boston. Boston führt in der Serie mit 3:2. "Unser Ziel ist die Meisterschaft, darauf sind wir fokussiert", betonte Jimmy Butler, der die "Heatles" mit 17 Punkten, zehn Rebounds und sechs Assists anführte. Miami war bisher dreimal – 2006, 2012 und 2013 – NBA-Champion.

Ist jetzt der siegreichste NBA-Spieler im Playoff: LeBron James.
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James-Rekord

In der Western Conference sind die Los Angeles Lakers mit LeBron James gegen die Houston Rockets mit 2:1 Siegen in Führung gegangen. Das 112:102 war für James, der 36 Punkte erzielte, der 162. Sieg im Playoff. Damit übertrumpfte er den bisherigen Rekordhalter Derek Fisher.

"Davon hätte ich nie zu träumen gewagt", sagte James nach dem Spiel: "Das zeigt, dass ich in vielen guten Teams gespielt habe. Mit vielen großartigen Teamkollegen und einigen großartigen Trainern."

"Ich habe das Gefühl, dass er (James, Anm.) täglich einen Rekord bricht", scherzte der zweite Lakers-Superstar Anthony Davis, der auf 26 Punkte und 15 Rebounds kam. "Niemand hilft einem Team so sehr, wenn es darum geht, Spiele zu gewinnen", lobte Trainer Frank Vogel "King James" in den höchsten Tönen. Neben den beiden Topstars überzeugte auch Lakers-Guard Rajon Rondo mit 21 Punkten und 9 Pässen, die zu Punkten führten. Der 34-Jährige übertraf damit als erst zwölfter NBA-Spieler die Marke von 1.000 Play-off-Assists.

OKC trennt sich von Donovan

Oklahoma City Thunder teilte indes am Dienstag mit, dass man den mit Cheftrainer Billy Donovan am Saisonende ausgelaufenen Vertrag nicht verlängern werde. Grund für die Trennung war aber nicht das Ausscheiden in der ersten Play-off-Runde, in der man knapp mit 3:4 an Houston gescheitert war, sondern die Unklarheit, wie es mit dem Team weitergehen soll, erklärte Sam Presti, der General Manager der Thunder.

Donovan, der gemeinsam mit Bucks-Coach Mike Budenholzer zum Trainer des Jahres gewählt wurde, soll nun ein Wunschkandidat für den Head-Coach-Posten bei den Chicago Bulls sein. Auch die Philadelphia 76ers, New Orleans Pelicans und Indiana Pacers befinden sich nach ihren klar verpassten Saisonzielen aktuell auf Trainersuche. (APA, sid, 9.9.2020)