LASK-Trainer und Sportdirektor Dominik Thalhammer: "Wir wissen, dass wir gut vorbereitet sind."

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Bundesliga live: Rapid vs. Admira, Lask vs. Austria, Fr. ab 18.30 Uhr

Wien/Linz – Der LASK will Serienmeister Salzburg auch in der neuen Bundesliga-Saison ärgern. Im Auftaktspiel gegen die Wiener Austria am Freitagabend (20.30 Uhr/live Sky) wollen die Linzer die Schlagzahl gleich hoch halten. Neo-Trainer Dominik Thalhammer sprach auf die Frage nach möglichen Herausforderern des Liga-Dominators vorab von "richtungsweisenden" ersten Runden. Eine Kampfansage blieb aber aus.

Ein neuer Mann steht auch bei den Gästen an der Seitenlinie. Peter Stöger gibt nach sieben Jahren sein Bundesliga-Comeback. Der ehemalige Meistermacher der Austria bremste freilich die Erwartungshaltung in seinen verjüngten Kader. "Wir sind darauf eingestellt, dass das ganze Jahr ein Reifeprozess sein wird. Dass die ganze Saison eine Challenge wird in allen Bereichen", sagte der ehemalige Köln- und Dortmund-Coach.

Knapp 6.400 Zuschauer sind im Stadion auf der Linzer Gugl zugelassen. Nach Monaten mit Spielen ohne Fans dürsten nicht nur die Athletiker nach Unterstützung von den Rängen. "Wir freuen uns sehr darauf, dass viele Linzer ins Stadion kommen. Das sagt man auch selten", scherzte Stöger. Der General Manager Sport der Wiener sprach von einer "reizvollen Herausforderung" zum Saisonstart. Der LASK sei ein schwerer Gegner. Dennoch wollen die Violetten eine Niederlage tunlichst vermeiden.

Austria will nicht nachlaufen

Dass man in der vergangenen Saison hinter den Erwartungen blieb, sei vor allem auf den schwachen Saisonstart zurückzuführen gewesen, betonte Stöger. "Wir konnten das nicht mehr aufholen. Wir wollen deshalb gut in diese Saison starten, damit wir nicht wieder nachlaufen müssen."

Bei der Austria wird mit Rückkehrer Markus Suttner nur ein Neuer zu sehen sein. Georg Teigl wurde erst vor wenigen Tagen verpflichtet und hat wie der erneut von Manchester City ausgeliehene Erik Palmer-Brown laut Stöger im körperlichen Bereich noch Luft nach oben. Vorne wird auf Neo-Teamspieler Christoph Monschein gesetzt. In der Offensive erwartet sich der Austria-Coach aber auch von dessen Nebenleuten vermehrt Akzente.

Der Blick auf die Transferaktivitäten der beiden Clubs verrät, dass der LASK dank der Einnahmen in der Europa League deutlich mehr Spielraum hatte. Alle Mannschaftsteile wurden verstärkt. Die Abgänge von Joao Klauss und Dominik Frieser wurden mit den Transfers von Mamoudou Karamoko und Andreas Gruber kompensiert. Karamoko ist derzeit jedoch verletzt. Bei den Linzern könnte zum Auftakt mit dem Ex-Mattersburger Gruber ebenfalls nur ein Neuzugang zu sehen sein.

Demonstrative Zuversicht bei LASK

Unter Thalhammer, der nach einem aus Linzer Sicht turbulenten Frühjahr von Valerien Ismael übernahm, soll wieder Ruhe einkehren. Der ehemalige Frauen-Teamchef setzt auf ein breit aufgestellten Betreuerteam – und versprühte demonstrativ Zuversicht. "Ich bin überzeugt, dass wir die PS auf den Rasen bringen werden", sagte er vor seinem Liga-Debüt als LASK-Trainer. Die Admira coachte er 2004 bis 2005 im Oberhaus.

Er sei "optimistisch und sehr gelassen", gab Thalhammer zu Protokoll. "Weil wir wissen, dass wir gut vorbereitet sind." Der LASK ist gegen die Austria seit August 2017 in neun Ligaspielen ungeschlagen, hat davon sieben gewonnen. Der letzte Auswärtssieg der Wiener datiert vom Mai 2011. Die Austria sei dennoch ein starker Gegner, führte Thalhammer an. Auf die Umstellungen unter Stöger sei man freilich vorbereitet.

Keine klare Ansage tätigte Thalhammer indes auf seine Ziele angesprochen. Die Linzer boten Salzburg in der vergangenen Saison bis zum Ende des Grunddurchgangs mehr als Paroli, ehe ein zwischenzeitlicher Einbruch nach der Corona-Pause die Meisterträume beendete. "Der LASK soll ein stabiler Faktor sein und bleiben", meinte Thalhammer nur. Ein Platz unter den Top vier sei erstrebenswert. (APA, 10.9.2020)

LASK – FK Austria Wien (Stadion der Stadt Linz, 20.30 Uhr/frei empfangbar Sky, SR Gishamer). Saisonergebnisse 2019/20: 3:0 (a), 2:0 (h).

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber, Raguz, Balic

Ersatz: Gebauer – Andrade, Ramsebner, Grgic, Haudum, Madsen, Reiter, Sabitzer

Es fehlen: Karamoko (Schambeinentzündung), Goiginger, Potzmann (beide rekonvaleszent)

Austria: Pentz – Zwierschitz, Jarjue, Madl, Suttner – Ebner, Grünwald – Sarkaria, Sax, Pichler – Monschein

Ersatz: Kos – Palmer-Brown, Martschinko, Hahn, Jukic, Wimmer, Edomwonyi

Es fehlen: Fitz (im Aufbautraining), Turgeman (Adduktorenprobleme), Handl (Oberschenkel-Verletzung)