Ein Kabel von Amazon soll zu einem Brand bei einem Kunden geführt haben. Dieser musste mit Verbrennungen ins Krankenhaus.

Foto: Wethersfield Fire Marshal's Office

Amazon verkauft Produkte der hauseigenen Basic-Serie weiter – auch wenn diese zu Bränden oder Explosionen führt. Dies ergab eine Recherche von CNN. Laut dem Medium kommt es bei Produkten des Herstellers immer wieder zu derartigen Problemen. Nicht alle Geräte wurden aber daraufhin aus dem Sortiment genommen.

Beschwerden bei 70 Geräten

CNN hat insgesamt mehr als 1.500 Kundenrezensionen zu Produkten von Amazon untersucht. Bei mehr als 70 Geräten beschweren sich Kunden, dass diese einen Brand auslösten oder explodiert sind. Einige Produkte wurden daraufhin nicht mehr verkauft. CNN soll bei der Recherche laut eigenen Angaben bis ins Jahr 2016 zurückgegangen sein.

Brandgefahr bei 30 Produkten

Bei 30 Produkten sagen User weiterhin, dass diese eine Brandgefahr darstellen – trotzdem werden acht davon weiterhin angeboten. Belegt wird das potenzielle Risiko mit Fotos. So soll ein defektes USB-Kabel etwa einen Sessel in Brand gesetzt haben. Der Kunde musste daraufhin mit Verbrennungen ins Krankenhaus. Auch eine Mikrowelle und Steckdosenleiste sollen Feuer gefangen haben, wie User beklagen.

Amazon geht auf Fälle nicht ein

Amzon wehrt sich gegen die Vorwürfe mit einem Blogeintrag. Darin wird auf die konkreten Vorfälle nicht weiter eingegangen, sondern betont, dass man alles tue, um solche Vorfälle zu vermeiden. Zudem weist der Konzern daraufhin, dass es lediglich bei zwei Produkten der hauseigenen Basics-Serie einen Rückruf gab.

Mit "Basics"-Produkten zum Erfolg

2009 hat Amazon die Produktreihe gestartet. Dabei analysiert der Versandriese die Verkäufe auf seiner Plattform und bringt Nachahmer von Bestsellern unter Eigenmarken. Die Bedrohung für Anbieter ähnlicher Produkte ist dabei nicht zu unterschätzen. So werden die hauseigenen Basics-Produkte deutlich prominenter platziert und in den meisten Fällen auch zum Bestpreis angeboten. (red, 11.9.2020)