Dieses Foto sorgte für Aufregung in den sozialen Netzwerken. Mittlerweile hat die Grünen-Politikerin Ewa Ernst-Dziedzic das Bild gelöscht.

Foto: Screenshot/WebStandard

Um sich von den Zuständen vor Ort ein Bild zu machen, reiste die Nationalratsabgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne) nach Moria. Auf Facebook und Twitter machte die österreichische Politikerin öffentlich, was auf der griechischen Insel gerade vor sich geht. Kürzlich brannte das dortige Flüchtlingslager ab – seither sind rund 12.000 Menschen obdachlos. Laut der griechischen Regierung sollen die Bewohner das Feuer selbst gelegt haben, aus Protest gegen die Ausgangsbeschränkungen im Zuge einiger Corona-Fälle.

Bei Selfie keine Maske getragen

Ernst-Dziedzic veröffentlichte etliche Fotos und Videos, in denen die Verzweiflung der obdachlosen Menschen aufgezeigt wurde. Unter anderem postete sie aber auch ein Foto, auf der die Politikerin ein Selfie mit Flüchtlingskindern machte. Die Folge waren Vorwürfe der Inszenierung und auch Kritik von einer Hilfsorganisation vor Ort. Ernst-Dziedzic hatte sich nämlich ohne Maske fotografiert. Auf Lesbos herrsche allerdings Maskenpflicht, wie die Organisation auf Twitter mitteilte.

"Kein Selfie, sondern Interview"

Mit der Kritik konfrontiert, löschte Ernst-Dziedzic das Bild. "Stimmt, ich habe das Posting entfernt, es war ein Interview, kein Selfie, aber es kommt katastrophal rüber, das habe ich in der Eile nicht bedacht und entschuldige mich dafür", twitterte die österreichische Nationalratsabgeordnete auf weitere Nachfrage zu dem Bild. (red, 13.9.2020)