Ankara/Athen/Nikosia – Das türkische Explorationsschiff Oruc Reis ist nach der international umstrittenen Erkundung von Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer in der Nacht auf Sonntag in den türkischen Hafen Antalya zurückgekehrt. Griechenland begrüßte den Abzug des Schiffes.

Zugleich forderte die Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis von der Türkei weitere Schritte, damit es zu einem Dialog über die Festlegung von sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszonen im östlichen Mittelmeer kommen könne. Zur Rückkehr des Schiffes sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Sonntagmorgen im Nachrichtensender Skai: "Es ist ein positiver Schritt."

Die Oruc Reis war im Verband mit türkischen Kriegsschiffen unterwegs.
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In griechischen Gewässern unterwegs

Die Oruc Reis war in den vergangenen Wochen in Gewässern unterwegs, die Griechenland als eigene ausschließliche Wirtschaftszone betrachtet. Die EU kritisierte die Aktionen der Türkei scharf und drohte Ankara mit harten Sanktionen.

Im östlichen Mittelmeer gibt es Streit um dort vermutete Erdgasvorkommen zwischen den Nato-Mitgliedern Griechenland und der Türkei. Griechenland wirft der Türkei vor, in der Region griechischer Inseln illegal Vorkommen zu erkunden. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe zurück. Sie argumentiert, dass die Gewässer, in denen probeweise nach Erdgas gebohrt wurde, zum türkischen Festlandsockel gehören. (APA, 14.9.2020)