Wo die ISS kreist, ist es ziemlich leer – aber eben nicht ganz.
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Für etwas Verwirrung sorgte am Wochenende die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos: Erst verlautbarte sie, dass die Internationale Weltraumstation wieder einmal einer möglichen Kollision ausweichen müsse. Dann nahm sie es wieder zurück.

Nach Berechnungen russischer Experten werde die ISS einem US-amerikanischen Militärsatelliten gefährlich nahe kommen. Dieser sei erst im vergangenen Jahr ins All gebracht worden und habe sich mittlerweile "in Weltraummüll verwandelt": So die ursprüngliche Verlautbarung. Das für die Nacht von Sonntag auf Montag angesetzte Ausweichmanöver wurde dann aber doch abgesagt. Der Satellit stelle keine Gefahr dar, twitterte Roskosmos am Sonntagabend

Die ISS, derzeit mit einer dreiköpfigen Crew an Bord, kreist auf 320 bis 430 Kilometer Höhe und muss immer wieder ihren Orbit neu anpassen – nicht nur, um Weltraumschrott auszuweichen. Sie kreist immer noch in den äußeren Schichten der Atmosphäre und wird durch die Reibung abgebremst, was zu einem kontinuierlichen Höhenverlust führt. Um sie auf eine andere Höhe zu bringen, werden entweder die Triebwerke des Wohn- und Navigationsmoduls Swesda oder die eines gerade angedockten Raumschiffs genutzt. (red, 13. 9. 2020)