Kommt ein Päckchen geflogen...

Foto: Zipline

Der Einzelhandelsriese Walmart will bald wieder Drohnen losschicken, um Kunden zu beliefern. In diesem Bereich liefert man sich einen Wettkampf mit Amazon, das ebenfalls an Flugzustellung arbeitet. Im Nordwesten des US-Bundesstaat Arkansas soll kommendes Jahr ein Experiment zur Expresslieferung von medizinischen Produkten und Wellnessartikeln starten.

Dazu kooperiert man mit dem Unternehmen Zipline, das Erfahrungen in diesem Bereich bereits in Ruanda und Ghana gesammelt hat. Von der Bestellung bis zur Lieferung soll es maximal eine Stunde dauern, berichtet Mashable.

Bestellung am Fallschirm

Das Konzept sieht vor, dass Bestellungen entsprechender Artikel von Adressen im Liefergebiet bei einer nahe gelegenen Filiale verpackt und von einer aus einem Hub anfliegenden Drohne aufgenommen wird. Diese fliegt dann einen vorprogrammierten Pfad in die Nähe der Haustür des Empfängers ab, wo das Packerl schließlich an einem kleinen Fallschirm abgeworfen wird. Die Drohne kehrt daraufhin zurück zu ihrer Station, die sich beim Walmart-Hauptquartier in Bentonville befindet.

Die eingesetzten Fluggeräte können von dort aus einen Radius von 50 Meilen (rund 80 km) abdecken. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von rund 130 km/h und können eine Ladung von bis zu 1,8 Kilogramm Gewicht transportieren.

Ausbau anvisiert

Sollte der Testlauf nach Ansicht von Walmart erfolgreich verlaufen, so möchte man das Lieferprogramm ausbauen. Dabei soll nicht nur die Abdeckung auf weitere Gebiete erhöht werden, sondern man überlegt auch den Einsatz von Drohnen, die mit schwererer Last fliegen können.

In North Carolina ist vor kurzem ebenfalls ein Testlauf des Unternehmens gestartet. Dort beschränkt man sich allerdings nicht auf Medizin und Wellness. Partner ist in diesem Fall das Start-up Flytrex, dessen Fluggeräte bis zu 3 Kilogramm befördern und maximal 51 km/h erreichen können. (red, 14.09.2020)