Nach Ex-Bankchef Martin Pucher wurde auch über seine frühere Vorstandskollegin K. ein Privatkonkursverfahren eröffnet.
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Mattersburg – Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg ist am Mittwoch nun auch über Ex-Vorständin K. am Bezirksgericht Mattersburg der Privatkonkurs eröffnet worden. Die Passiva betragen 80 Mio. Euro, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV Europa) mit. Als Ursache habe K. im Eigenantrag den Konkurs der Bank und die daraus resultierenden Haftungsansprüche angegeben.

Die Ex-Vorständin sei ohne Beschäftigung und beim AMS gemeldet, seit sie am 14. Juli als Vorstandsmitglied der Commerzialbank zurückgetreten und diese behördlich geschlossen worden ist. Die Zahl der Gläubiger kann laut AKV Europa derzeit noch nicht beziffert werden. Insolvenzforderungen können bis 30. November angemeldet werden. Die Prüfungstagsatzung ist für 14. Dezember geplant.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Georg Rupprecht in Baden bestellt, der auch das Schuldenregulierungsverfahren über Ex-Bankchef Martin Pucher abwickelt. Das vorhandene Vermögen der Ex-Vorständin wird laut AKV Europa nun inventarisiert und geschätzt. Erst danach sei eine Aussage zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich. Einen Entschuldungsantrag habe K. bisher nicht eingebracht. (APA, red, 16.0.2020)