Hasan Salihamidzic war selbst neun Jahre Profi und ist seit Februar 2017 Funktionär bei den Bayern.

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München – Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat die Position des FC Bayern München im Vertragspoker um David Alaba bekräftigt. Er wies den ÖFB-Teamspieler in die Schranken und führte ihm seinen Platz in der "Geldrangliste" vor Augen.

"Beim FC Bayern gibt es eine sportliche und finanzielle Obergrenze: Robert Lewandowski und Manuel Neuer", sagte Salihamidzic dem Kicker: "Ich denke nicht, dass David selbst glaubt, er stünde über diesen zwei Kollegen."

Piranhas und Verrücktheiten

Der Sportvorstand machte klar, dass der Klub auch in Alabas Fall während der Corona-Krise wirtschaftlich konservativ agieren wird. "Verrücktheiten, wie er das vielleicht aus anderen Klubs kennt, werden wir nicht machen", sagte der 43-Jährige. "Und schon gar nicht in einer Zeit, in der Umsätze und Gewinne einbrechen, im Fußball wie überall im Wirtschaftsleben."

Angeblich will der 28-jährige Alaba im Fall einer Vertragsverlängerung 25 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Das hat zuletzt vor allem Uli Hoeneß verärgert. Der Ehrenpräsident bezeichnete Alabas Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha". Der gebürtige Wiener hat beim Champions-League-Sieger noch einen Vertrag bis zum kommenden Sommer. Seit Monaten verhandeln die Bayern und Alaba über eine Verlängerung.

Thiago geht nach England

Mittelfeldspieler Thiago wechselt unterdessen von den Münchnern zum englischen Meister Liverpool. "Ich kann bestätigen, dass sich der FC Bayern mit dem FC Liverpool final geeinigt hat. Es war der große Wunsch von Thiago, zum Ende seiner Karriere noch einmal etwas Neues zu machen", sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag bei "Bild live".

Wie das Online-Magazin "The Athletic" am Donnerstag zuerst berichtet hatte, sei Liverpool bereit, die Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro für den 29-Jährigen zu bezahlen. Laut "The Athletic" ging es nur noch darum, die vertraglichen Bedingungen zwischen Liverpool und dem Mittelfeldspieler, der 2013 vom FC Barcelona nach München gewechselt war, zu finalisieren. (sid, red, APA, 17.9.2020)