Kein Hearing nach ORF-Regularien für neuen Chefredakteur von ORF.at, sagt ORf-General Alexander Wrabetz.

Foto: Screenshot ORF.at

Bei der Auswahl des neuen ORF.at-Chefredakteurs wird es kein Hearing nach ORF-Gleichstellungsregularien geben, sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz auf STANDARD-Anfrage am Rande des Stiftungsrats. Diese Regleln gebe es nicht für ORF-Tochtergesellschaften (DER STANDARD berichtete).

Die Geschäftsführung der ORF-Onlinetochterfirma – Roland Weißmann und Karl Pachner – solle vorschlagen, "wie man einen transparenten Prozess sicherstellt" zur Auswahl des künftigen weiteren Chefredakteurs. Gerald Heidegger bleibt Chefredakteur, der zweite neue Redaktionschef soll sich aber um Tagesaktuelles und Video kümmern. Der ORF bereitet gerade eine Streamingplattform (ORF-Player) vor, die bei ORF.at angesiedelt wird.

"Jeder und jede, die relevant hier infrage kommen, hat die Möglichkeit, sich entsprechend zu präsentieren", beschrieb Wrabetz seine Vorstellungen für den Auswahlprozess. "Danach wird eine transparente und nachvollziehbare Kriterienliste für die Entscheidung erstellt."

14 Menschen sollen sich wie berichtet für die neu ausgeschriebene Funktion des ORF.at-Chefredakteurs beworben haben, fünf davon aus dem ORF. Der als Favorit gehandelte "Zeit im Bild"-Sendungschef Christian Staudinger soll darunter sein. (red, 17.9.2020)