Twitter drängt seine Nutzer zu besserer Sicherheit.

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Twitter drängt aus Angst vor Cyberattacken vor der US-Präsidentenwahl zahlreiche amerikanische Politiker und Journalisten dazu, ihre Accounts mit besseren Passwörtern zu schützen. Betroffen seien unter anderem Regierungsmitarbeiter und Kongressabgeordnete sowie Gouverneure von Bundesstaaten und führende Medien, teilte Twitter am Donnerstag mit.

Zweiter Faktor

Wenn sie sich nächstes Mal bei Twitter einloggen, werde geprüft, ob ihr Passwort komplex genug ist, um als sicher zu gelten. Sollte dies nicht der Fall sein, würden sie aufgefordert, es zu ändern. Außerdem werde Twitter ihnen nachdrücklich den Einsatz der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung empfehlen, bei der zur Anmeldung auf einem neuen Gerät ein zusätzlicher Code notwendig ist.

Twitter war erst im Juli Ziel einer Cyberattacke geworden, bei der Accounts von Prominenten gekapert wurden, um einen Bitcoin-Betrug zu bewerben. Mit der Qualität der Passwörter hatte das nichts zu tun: Die Angreifer hatten nach Angaben des Unternehmens mindestens einen Twitter-Mitarbeiter ausgetrickst und sich Zugriff auf die Systeme des Kurznachrichtendienstes verschafft. Ein besserer Passwortschutz könnte aber weniger ausgeklügelte Attacken verhindern. (APA, 18.09.2020)