Osaka ist angeschlagen.

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Paris – US-Open-Gewinnerin Naomi Osaka verzichtet auf die French Open. Eineinhalb Wochen vor Beginn des Grand Slams in Paris teilte die Japanerin in der Nacht auf Freitag via Twitter mit, dass ihre Oberschenkelmuskulatur noch gereizt sei und sie nicht genug Zeit habe, sich auf die Sandplatzveranstaltung vorzubereiten.

"Diese beiden Turniere kamen zu dicht beieinander für mich dieses Mal", schrieb die 23-Jährige. Osaka hatte auf ihrem Weg zum zweiten Sieg bei den US Open mit einer Bandage um den linken Oberschenkel gespielt.

French Open ohne Nummer eins

Die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Ashleigh Barty (Australien) hatte zuvor bereits verkündet, dass sie wie schon bei den US Open auch in Paris nicht teilnehmen werde. Als Gründe nannte die 24-Jährige Gesundheitsrisiken durch die weiter angespannte Situation in Bezug auf die Pandemie, ihre mangelnde Vorbereitung sowie die aktuellen Reiseeinschränkungen.

Wegen der Pandemie hatten die Organisatoren die French Open auf den 27. September bis 11. Oktober gelegt. Wegen der knappen Zeit zwischen dem Turnier in New York und dem in Paris hatte das für Kritik gesorgt.

Weniger Zuschauer in Paris

Die Veranstalter der French Open haben bei der Rückkehr der Fans auf die Tribünen indessen einen herben Rückschlag kassiert. Wie die Polizeipräfektur Paris am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, dürfen nur 5.000 Zuschauer pro Tag auf die Anlage, nicht wie ursprünglich geplant 11.500. Gründe dafür seien die sich verschlechternde Corona-Situation im Land und die derzeitigen Vorschriften der französischen Regierung, die öffentlichen Versammlungen auf 5.000 Personen begrenzen.

Volle Stadien wird es in Paris heuer nicht geben.
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Die Veranstalter der French Open hatten Anfang September zunächst verkündet, insgesamt 11.500 Zuschauer pro Tag auf der Anlage zuzulassen zu wollen. Unterteilt werden sollte das Turnier in drei voneinander unabhängige Cluster rund um den Court Philippe Chatrier (Fassungsvermögen: 15.000), den Court Suzanne Lenglen (10.000) und den Court Simonne Mathieu (5.000). Auf Lenglen und Chatrier sollten jeweils 5.000 Zuschauer zugelassen werden, auf Mathieu 1.500.

Insgesamt werden im Laufe des 15 Tage dauernden Grand Slams nun nur bis zu 75.000 Fans kommen können – ein Bruchteil der 520.000, die 2019 auf den Rängen waren. In der Nähe der Anlage im Bois de Boulogne wird der Verband zwei Hotels anmieten, die ausschließlich den Spielern und ihren Betreuern zur Verfügung stehen. "Alle müssen in diesen Hotels wohnen, es wird keine Ausnahmen geben", sagte Jean-Francois Vilotte, der Generaldirektor des Verbandes, Anfang September. (APA, sid, 18.9.2020)