"Ich wollte immer Bilder machen, die einen überraschen", sagte Laubner über seine Kunst.

Foto: Sepp Laubner

Sepp Laubner galt als Aushängeschild der burgenländischen Kunstszene: Mit seinen konsequent abstrakten Werken wurde er in den 1970er-Jahren als junger Wilder bezeichnet, galt als Wegbereiter der modernen Malerei im Burgenland und stellte auch international aus. Nun ist der Maler und Mitgründer der Cselley-Mühle nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben.

1949 in Eisenstadt geboren, studierte er nach Förderung durch seine Eltern an der Akademie der bildenden Künste in Wien und entdeckte sein Interesse an der abstrakten Malerei. "Ich wollte immer Bilder machen, die einen überraschen – die ein Erlebnis sind, wo man merkt: die Bilder haben Kraft, Dynamik und eine Seele", sagte Laubner.

Gemeinsam mit Robert Schneider, der vergangenes Jahr verstarb, gründete er 1976 das Kultur- und Aktionszentrum Cselley Mühle im burgenländischen Oslip, das zu seiner Lebensaufgabe wurde. Dort befand sich auch sein Atelier, in dem er bis zuletzt malte.

Malender Botschafter

"Sepp Laubner hat es wie kein anderer verstanden, das Lebensgefühl und die Landschaft unseres Bundeslandes in unverwechselbare Farbkompositionen zu übertragen. Das hat ihn zu einem malenden Botschafter des Burgenlandes gemacht", zeigte sich auch Landeshauptmann (SPÖ) Hans Peter Doskozil betroffen.

Laubner war einer "der ganz Großen des Burgenlandes, ein Kulturbotschafter und ein Aushängeschild für die österreichischen bildenden Künste", sagte auch Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am Freitag. "Sein Tod hinterlässt eine große Lücke. (Katharina Rustler, 18.09.2020)