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Das spanische Rettungsschiff wartet seit Donnerstag vor der Küste Siziliens.

Foto: REUTERS/OPEN ARMS

Rom – 48 der 188 Migranten, die sich noch an Bord des spanischen NGO-Schiffes Open Arms vor Palermo befanden, sind am Freitag ins Meer gesprungen. Motorboote der italienischen Küstenwache eilten ihnen zur Hilfe, teilte die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mit. Sie sprach von einer kritischen Situation an Bord.

"An Bord wächst das Leiden unserer Gäste und der Crew", kritisierte die NGO. Die Crew sei von den italienischen Behörden im Stich gelassen worden. Die Open Arms wartet seit Donnerstag auf einen Landehafen auf Sizilien. Das Rettungsschiff, das sich unweit der Küste der sizilianischen Hauptstadt Palermo befindet, harrte am Freitag der Anweisungen zur Landung.

Keine Landegenehmigung in Malta

Schon am Donnerstag waren 75 Personen ins Meer gesprungen. Sie wurden gerettet und gingen an Bord eines Quarantäneschiffs, das vor Palermo vor Anker liegt.

Die maltesischen Behörden hatten dem Schiff keine Landegenehmigung in La Valletta erteilt, was unter den Migranten an Bord, die seit Tagen auf See sind, Spannungen ausgelöst hatte. Daraufhin war das Schiff in Richtung Sizilien aufgebrochen. (APA, 18.9.2020)