Es sollte ja eine Lehrveranstaltung geben mit dem Titel "Prototypische Kommunikationsmodule türkiser Ministerinnen". Hier könnte man lernen, wie man mittels vorgegebener Textbausteine und mit beigestellten Kommunikationstrainern absolut nichts sagt.

Arbeitsministerin Christine Aschbacher.
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Freitag gab es nun den Auftritt von Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Es ging um den praktisch-rechtlichen Rahmen für Arbeit im home office. Auf Twitter hat ein Martin Ehn, Experte für Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, ein unter starkem Satireverdacht stehendes, zusammengeschnittenes Video ihrer Einleitung abgeliefert (mit dem Titel "Business English, session 1 by Aschbacher from the woods):

"Wir kommen gerade vom ersten kick-off meeting zur Arbeitsgruppe home office, bezüglich mobiles Arbeiten ... Ich danke allen, die inputs geliefert haben ... diese learnings aus dem Frühjahr mitnehmen ... damit wir an den best practices, learnings und den Anwendungen festhalten ... gerne auch stakeholder einladen ... Lösungsansätze auch für work family balances ..."

Was in dem Beispiel fehlt, sind allerdings die obligatorischen Verweise auf die eine, allem übergeordnete Instanz, die Christine Aschbacher immerhin zweimal in ihrer Einleitung untergebracht hat ("wie unser Herr Bundeskanzler schon sagte ..."). Daran muss bei der Ausgestaltung des Lehrmaterials für den Kurs noch gearbeitet werden. (Hans Rauscher, 18.9.2020)