Bereits beim GP der Toskana erlaubte die Formel 1 wieder Fans auf den Tribünen.

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Imola/Rio – Beim Formel-1-Rennen Anfang November in Imola könnten 13.147 Zuschauer dabei sein. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung unterschrieb der Präsident der Emilia Romagna, Stefano Bonaccini, am Freitagabend laut Nachrichtenagentur Ansa. Zuvor hatte Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora bekanntgegeben, dass ab sofort bei Sportveranstaltungen im Freien wieder Zuschauer erlaubt sind.

Auch die Serie-A-Partien in der Emilia Romagna können demnach ab sofort wieder vor bis zu 1.000 Zuschauern stattfinden. Für die Formel 1 gelte, dass die Veranstalter ein entsprechendes Hygienekonzept vorlegen müssten, hieß es. Dies solle die Einhaltung von Abstandsregeln, verpflichtendes Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Zugangskontrollen sowie Desinfektion beinhalten. Bei An- und Abreise der Zuschauer müssten größere Menschenansammlungen vermieden werden und die Daten der Personen für zwei Wochen gespeichert werden.

Auch Rio plant mit Fans im Stadion

Auch die Stadtverwaltung der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro will wieder Fußball-Zuschauer ins berühmte Maracana-Stadion lassen. "Am 4. Oktober werden wir das erste Spiel der brasilianischen Meisterschaft nach der Pandemie mit Fans haben", sagte Rios Bürgermeister Marcelo Crivella in einer Pressekonferenz am Freitag (Ortszeit).

Laut Spielplan findet an dem Tag die Partie zwischen Flamengo Rio de Janeiro und Athletico Paranaense statt. Bürgermeister Crivella zufolge sollen 20.000 Zuschauer, ein Drittel der vollen Auslastung des Maracana, zugelassen werden. Der Brasilianische Fußballverband (CBF) muss noch zustimmen.

"Wir werden einen Appell an die CBF richten", sagte Crivella. Das größte Problem Rio de Janeiros heute seien vielleicht die großen Ansammlungen von Menschen ohne Maske am Strand. "20.000 Leute im Maracana sind 20.000 weniger Leute am Strand." Vor allem am Wochenende ist es schwer, die Bewohner der Stadt dazu zu bringen, zu Hause zu bleiben. Dann füllen sich Strände und Bars.

Brasilien ist zusammen mit den USA und Indien eines der von der Coronakrise am stärksten betroffenen Länder. Das Land hat inzwischen 4,5 Millionen Infizierte und mehr als 135.000 Tote. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro verzeichnete die Stadt Rio bis Freitag 97.612 Infizierte, 10.449 Patienten sind gestorben. (APA, dpa, red, 19.9.2020)