"Oans, zwoa, g'suffa!" Heuer wurde das Oktoberfest Corona-bedingt abgesagt.

Foto: imago images/Ralph Peters

Am Vorabend der Expo Real noch auf die Wiesn: Das war nun für viele Jahre lang gut geübte Praxis zahlreicher österreichischer Immobilienprofis im Zusammenhang mit ihrem Besuch der internationalen Immobilienmesse in München. Viele Monate im Voraus wurden für die letzten beiden Oktoberfest-Tage, meist also Samstag und Sonntag des ersten Oktober-Wochenendes, in München schon die Tische in den Bierzelten reserviert; je mehr Umsatz im Jahr zuvor gemacht wurde, desto leichter bekam man wieder einen Tisch beziehungsweise: umso mehr Tische bekam man. Die Immobilienbranche tat sich da leicht, zu feiern gab es in den vergangenen Jahren genug. Am Montag nach der Wiesn ging es dann auf die Expo – bei dem einen oder anderen bisweilen noch auf etwas wackeligen Beinen.

Heuer ist auch hier alles anders. Das Oktoberfest wurde schon im Frühjahr abgesagt. Die Expo Real, die zumindest aus österreichischer Sicht wichtigste internationale Immobilienmesse, dürfte zwar am 14. und 15. Oktober tatsächlich stattfinden. Allerdings wurde sie zum "Hybrid Summit" degradiert und um eine Woche nach hinten verschoben, und statt der üblichen rund 45.000 Teilnehmer wird nur ein Zehntel erwartet.

Österreicher werden wohl fast gar keine anreisen. Die meisten haben schon im Vorfeld abgesagt, und jüngst kam auch noch die Einstufung Wiens als Corona-"Risikogebiet" seitens Deutschlands dazu.

Verschiebung wird beibehalten

Und jetzt die wahre Hiobsbotschaft: Auch 2021 wird vieles anders sein. Denn die Verschiebung der Expo Real um eine Woche nach hinten wird beibehalten. Das habe mit der Messeplanung zu tun, heißt es von der Messe München. Man habe im September 2021 die Internationale Autoshow IAA neu im Programm, deshalb verschieben sich Messen nach hinten – auch die Expo Real.

Gleich nach der Wiesn 2021 wäre nun übrigens die "Internationale Fachmesse für Flughafenausrüstung, Technologie & Service" – nur falls jetzt jemand die Branche wechseln will. (Martin Putschögl, 21.9.2020)