Künstlerische Darstellung der Rückkehreinheit von Chang'e 5.

Illustration: CNSA

China will noch in diesem Jahr eine weitere Mission zum Mond starten. Die Vorbereitungen liefen reibungslos, sagte Yu Dengyun, stellvertretender Chef des chinesischen Mondprogramms, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Rande einer Raumfahrtkonferenz in der ostchinesischen Stadt Fujian. Das Raumschiff Chang'e 5 werde auf dem Mond landen, Proben von der Oberfläche nehmen und zurück zur Erde bringen.

Nach einem Fehlstart der Trägerrakete Langer Marsch 5 im Jahr 2017 war die Mission Chang'e 5 verschoben worden, nun wird ein Start im November 2020 angepeilt. Die Rakete war bereits im Juli im Einsatz, als mit Tianwen-1 die erste eigene chinesische Marsmission abhob.

Volles Programm

Die Rückführung der Proben vom Mond (mindestens zwei Kilogramm sind vorgesehen) soll einen weiteren Meilenstein in der chinesischen Luft- und Raumfahrtgeschichte markieren, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr war mit Chang'e 4 zum zweiten Mal eine chinesische Sonde auf dem Mond gelandet – und das erstmals überhaupt auf der Rückseite des Erdtrabanten.

Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde verfolgt ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm, das neben dem Mond auch den Mars als Ziel hat. Die dreiteilige Mission Tianwen-1 ist das bislang ehrgeizigste Vorhaben: Eine Sonde, ein Landemodul und ein kleinen Rover sollen unseren Nachbarplaneten im Frühjahr 2021 erreichen. In den kommenden Jahren soll auch eine chinesische Raumstation in Betrieb gehen, in den 2030ern will Peking Menschen zum Mond bringen. (red, APA, 21.9.2020)