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Raiffeisen reagierte auf Kritik.

Foto: Reuters/LEONHARD FOEGER

Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) hat am Montag auf Berichte des STANDARD und der "ZiB 2" über umstrittene Einverständniserklärungen reagiert, die Bankkunden, die einen Kredit aufnehmen wollten, vorgelegt worden waren.

Darin sollten die Kreditnehmer festhalten, dass der RSV auf sensible Daten betreffend die "politische Meinung, allfällige Gewerkschaftszugehörigkeit, rassische oder ethnische Herkunft, Religion, Weltanschauung, Genetik, Biometrik und Gesundheitsdaten" zur Auswertung und "Verarbeitung (insbesondere der Erfassung, Speicherung und Auswertung)" via soziale Medien zugreifen könne.

ÖGB schlug Alarm

Eine Kundin hatte sich mit einem solchen Schriftstück an den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) gewandt, der danach Alarm schlug.

Der RSV verlautbarte in einer schriftlichen Stellungnahme an die Austria Presseagentur, dass "Passagen über persönliche Haltungen, Einstellungen und Orientierungen aus der aktuellen Einwilligungserklärung/Datenschutz ab sofort gestrichen" würden und auch Kunden, die diese in den vergangenen 18 Monaten bereits unterzeichnet haben, diese beim nächsten Bankbesuch streichen lassen könnten.

Laut RSV hatte man sich mit den Passagen nach der damals neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu 100 Prozent rechtlich absichern wollen. Nach der Kritik wolle man nun einen "Schlussstrich unter diese Angelegenheit ziehen", so Generaldirektor Heinz Konrad. (Colette M. Schmidt, 21.9.2020)