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Djokovic holte sich in Rom den Titel und einen neuen Rekord.

Foto: Pool via REUTERS

Rom – Novak Djokovic hat das ATP-Masters in Rom gewonnen und damit eine Bestmarke aufgestellt. Der topgesetzte Serbe gewann am Montag das Finale gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 7:5, 6:3 und sicherte sich damit seinen 36. Masters-Titel. Djokovic ist in der zweitwichtigsten Turnierserie nun alleiniger Rekordhalter vor seinem Dauerrivalen Rafael Nadal (35 Titel) aus Spanien.

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"Das war eine herausfordernde Woche, besser hätte die Vorbereitung auf Paris kaum laufen können", sagte Djokovic, der eine erfolgreiche Generalprobe für die in der kommenden Woche startenden French Open feierte: "Ich habe hier nicht immer mein bestes Tennis gespielt, aber ich habe immer dann den fünften Gang gefunden, wenn ich ihn brauchte." Der Serbe ist in diesem Jahr damit sportlich noch ungeschlagen, es war im 32. Spiel der 31. Sieg.

Kaltstart von Djokovic

Vor allem zu Beginn hatte sich der Branchenführer gegen Schwartzman schwergetan. Gleich zwei Breaks gelangen dem stark aufspielenden Argentinier, beim Stand von 0:3 wachte Djokovic dann auf.

Der Serbe kam mit vier Spielen in Serie zurück, doch es blieb ein umkämpfter Satz – auch, weil der Favorit Schwächen zeigte: Gleich 18 Unforced Errors unterliefen ihm im ersten Satz, davon 15 über die Rückhand. Nach rund 70 Minuten entschied Djokovic den ersten Durchgang dennoch für sich.

Nadals Fehlen "seltsam"

Den zweiten Durchgang gestaltete er einseitiger, nach 1:54 Stunden war der 36. Masters-Sieg perfekt. Noch im Achtelfinale der US Open war der viel kritisierte Djokovic disqualifiziert worden, nachdem er im Frust einen Ball weggeschlagen und eine Schiedsrichterin am Hals getroffen hatte. In Rom spendete das Publikum nun freundlichen Applaus, Djokovic grüßte sichtlich erleichtert in Richtung der spärlich besetzten Ränge.

Titelverteidiger Nadal war bei dem mit gut sechs Millionen Euro dotierten Sandplatz-Event im Viertelfinale an Schwartzman gescheitert – ein ungewohntes Gefühl auch für Djokovic. "In den meisten Finals, die ich auf Sand erreicht habe, musste ich gegen Rafa ran", das Endspiel ohne Nadal sei nun irgendwie "seltsam".

Seit 2005 hat bei den Italian Open im Foro Italico zumindest immer einer der beiden Superstars im Finale gestanden. Nadal triumphiert neunmal und ist damit Rekordgewinner, Djokovic holte nun seinen fünften Titel in Rom. US-Open-Sieger Dominic Thiem verzichtete auf ein Antreten in Rom und wird erst wieder bei den French Open in Paris aufschlagen. Bei den Frauen hatte sich Simona Halep bereits am Montagnachmittag den Titel gesichert. (sid, red, 21.9.2020)