Das Feuer hat eine Fläche von über 420 Quadratkilometern erfasst, die Bekämpfung ist sehr schwierig.

Foto: EPA/KYLE GRILLOT

Los Angeles – Keine Entwarnung im Flammenmeer Südkaliforniens: Das sogenannte Bobcat-Feuer nördlich von Los Angeles hat sich am Montag weiter ausgebreitet und ist dem historischen Mount-Wilson-Observatorium erneut gefährlich nahegekommen. Auf Twitter posteten die Betreiber der Anlage Fotos von dichtem Rauch in den bewaldeten Hügeln hinter dem gut 1.700 Meter hoch gelegenen Observatorium.

Bereits vor einer Woche hatten sich die Flammen dem Komplex bedenklich genähert, sie konnten aber von der Feuerwehr zurückgedrängt werden. Die Bekämpfung dieses Brandes sei extrem schwierig, teilte die Feuerwehr bei einer Pressekonferenz am Montag mit. Das Bobcat-Feuer war vor 16 Tagen aus noch unbekannter Ursache ausgebrochen und hat bereits eine Fläche von über 420 Quadratkilometern erfasst. Mehr als 1.700 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen an. Sie konnten den Brand aber bisher erst zu 15 Prozent unter Kontrolle bringen. Bewohner in den gefährdeten Gebieten waren aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen.

27 Feuer seit Mitte August

Seit Mitte August wüten an der US-Westküste Dutzende Großbrände. Allein in Kalifornien kämpfen laut Gouverneur Gavin Newsom über 19.000 Einsatzkräfte gegen 27 dieser gewaltigen Feuer. 26 Menschen kamen demnach ums Leben, mehr als 6.400 Gebäude wurden zerstört. Die flächenmäßig schwersten Brände in der jüngeren Geschichte Kaliforniens haben eine Fläche von mehr als 14.500 Quadratkilometern Land erfasst. (APA, 22.9.2020)

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