Symbolbild: ein wirklich alter Fernseher in einem Restaurant in Havanna.

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Aberhosan ist ein beschauliches Örtchen inmitten baumbewachsener Hügel nahe der walisischen Westküste im Einflussbereich der Kleinstadt Machynlleth, in der rund 2.200 Menschen wohnen. Doch wer dort in den vergangenen 18 Monaten auf seinen Internetzugang angewiesen war – insbesondere seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie –, hatte es schwer.

Denn täglich kam es zu anhaltenden Störungen und Ausfällen der Breitbandverbindungen im gesamten Ort. Auch die British Telecom, die über ihre Openreach-Abteilung für die Netzinfrastruktur zuständig ist, stand lange vor einem Rätsel, berichtet die BBC.

Stromnetzanalyse führte zum Verursacher

Die Techniker von Openreach waren in der Vergangenheit bereits angerückt, um zahlreiche Kabel auszutauschen, die man als Ursache in Verdacht hatte. Doch das änderte an der Situation nichts. Punkt 7 Uhr morgens an jedem Tag begannen die unerklärlichen Probleme und dauerten bis in die Abendstunden.

Die Ursache fand man schließlich, als man begann, auf elektrische Störsignale zu untersuchen. Deren Quelle konnte man schließlich auf einen Haushalt eingrenzen.

Fernseher außer Betrieb, Probleme weg

Wie sich herausstellte, verwendete der Bewohner des Hauses ein altes Fernsehgerät, das er gebraucht gekauft hatte. Dessen Betrieb verursachte über die Ausstrahlung starker Radiofrequenzsignale elektrische Interferenzen in anderen Geräten und den örtlichen ADSL-Kupferleitungen, was die massiven Störungen der örtlichen Internetverbindungen erklärte.

Die Person, die nicht genannt werden wollte, zeigte sich betroffen davon, dass ihr Fernseher die Störungen verursacht hatte, und sicherte zu, das alte Gerät nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Seitdem kann auch in Aberhosan wieder problemlos gesurft werden. (red, 22.9.2020)

Update, 23.9., 14:25 Uhr: Technische Erklärung des Problems korrigiert.