Tatort Pilgramgasse.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Ein 23-Jähriger hat Montagabend einen E-Scooter auf die Gleise der Wiener U4 geworfen, eine gerade einfahrende U-Bahn musste notgebremst werden. Der Verdächtige wurde festgenommen, als er sich kurz danach in einem Gebüsch zu verstecken versuchte. Zur Tat schweigt er. Damit blieb zunächst ungeklärt, ob er auch für einen weiteren solchen Vorfall vor knapp zwei Wochen am selben Ort – bei der Pilgramgasse in Wien-Margareten – verantwortlich ist.

Die vorläufige Festnahme des österreichischen Staatsbürgers – schlussendlich wurde der 23-Jährige auf freiem Fuß angezeigt und untergebracht – war laut Polizeisprecher Markus Dittrich einer aufmerksamen Zeugin zu verdanken. Die Frau hatte die Tat beobachtet und den Polizisten geholfen, den Mann im Gebüsch zu finden.

Ähnlicher Vorfall

Bereits am 10. September, ebenfalls am Abend, waren in bzw. knapp vor der Station Pilgramgasse ein E-Scooter und ein Fahrrad vor herannahende U-Bahnen geworfen worden. Bei dem Vorfall direkt in der Station entstand ein Kleinbrand. Es wurde in beiden Fällen niemand verletzt, Fahrgäste mussten laut dem Polizeisprecher aber rund eine Stunde bis zum Abschluss des Einsatzes ausharren.

"Zu den Vorwürfen schweigt der Mann. Ob die beiden Vorfälle zusammenhängen, ist Gegenstand von Ermittlungen", sagte Dittrich. Wie schon beim ersten Mal sei am Montagabend jedenfalls ein Rad bereitgelegt gewesen, das der bisher unbescholtene Beschuldigte offenbar auch noch auf die Gleise werfen wollte. Die Zeugin habe "den Mann dabei beobachtet, wie dieser den E-Scooter auf die Gleise geworfen hatte und anschließend im Begriff war, auch ein Fahrrad hinunterzuwerfen". (APA, 22.9.2020)