Michael Krammer bei der Pressekonferenz.

Foto: sum

Kein anderer Mobilfunker hat den Markt in Österreich derart aufgemischt. Mit seinen niedrigen Preisen konnte der im Jänner 2015 gestartete Diskonter Hot bisher über eine Million Kunden gewinnen. Und das Wachstum gehe weiter, täglich kämen zwischen 600 und 800 Neuregistrierungen dazu, sagte Hot-Chef Michael Krammer am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Zusätzlich wird der 9,90-Euro-Tarif "Hot Fix" verbessert, indem sein Datenvolumen von 13 auf 15 GB erhöht wird. Konkret wird die sogenannte Datenreserve um 2 GB erhöht. Mit dieser kann ein zusätzliches Datenguthaben von insgesamt 15 GB "angespart" werden. Das "Grundvolumen" von 10 GB bleibt unverändert.

Mit über einer Million Kunden ist Hot die Nummer vier unter den Mobilfunkern. Der Marktführer A1 hält bei rund fünf Millionen Kunden, gefolgt von Magenta und "3". Neben den Tarifen komme bei den Kunden auch gut an, dass bestehende Tarife nie erhöht, sondern für alle Kunden besser oder billiger werden, so Krammer. Zudem habe die Corona-Pandemie zu einem Schub an Kunden geführt.

"Eine Million ist nicht das Ende"

Auch der Vertriebspartner Hofer zeigt sich sehr zufrieden. Generaldirektor Horst Leitner streute Krammer Rosen ("Bester Mobilfunkmanager des Landes") und sieht noch Wachstumspotenzial für Hot. "Eine Million ist nicht das Ende", sagte er. Überhaupt passe Hot einfach zu Hofer.

Die Partnerschaft zwischen dem Lebensmittelhändler und Krammers Firma Ventocom steht nicht zur Diskussion. Der Vertrag läuft noch lange.

Botschaft an Magenta

Weniger harmonisch verläuft die Partnerschaft mit Magenta, nachdem Andreas Bierwirth, der Chef des Netzbetreibers, in einem Interview mögliche Preiserhöhungen für seinen Netz-Untermieter Hot in Aussicht gestellt hat. Krammer sieht das gelassen. Nebenbei erwähnte er, dass es 5G bei Hot geben wird, "in welchem Netz auch immer". Eine klare Botschaft an Magenta.

Krammer rechnet damit, dass es 2022 günstige 5G-Handys geben wird, dann soll der schnelle Mobilfunk auch für seine Kunden zu haben sein. Er geht fix davon aus, dass die großen Netzbetreiber ihre 5G-Netze auch den Billiganbietern öffnen werden, da 5G ihnen hilft, Kosten zu senken – so ist etwa der Energieverbrauch deutlich geringer als bei 4G.

Hot erzielte im Jahr 2019 rund 70 Millionen Euro Umsatz. Sein slowenischer Ableger zählt derzeit knapp unter 100.000 Kunden. (sum, 22.9.2020)