Mehr als 20 Spieleschmieden arbeiten nun für Microsoft. Der Konzern will künftig noch mehr Entwickler zukaufen.

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Bethesda-Mutterkonzern Zenimax soll für Microsoft erst der Anfang gewesen sein. Für 7,5 Milliarden US-Dollar übernimmt das Xbox-Unternehmen die US-Firma. Damit einher gehen die Rechte für Fallout, Wolfenstein, The Elder Scrolls, Doom, Quake und mehr. Microsoft will seine Einkaufstour aber fortsetzen, wie CEO Satya Nadella gegenüber CNET andeutet: "Du kannst von einen Tag auf den anderen nicht einfach so ein Studio aufbauen. Durch unseren Content wollen wir ein größeres Publikum erreichen".

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Inhalte als "wichtigste Zutat"

Unterstrichen wurde die Aussage des Chefs von Xbox-Leiter Phil Spencer, der ebenso betonte, dass man künftig vermehrt in Content und somit neue Studios investieren wolle: "Inhalte sind die wichtigste Zutat für unsere Plattform und wir werden vermehrt darin anlegen". Die übernommenen Spieleschmieden sollen dabei möglichst autonom arbeiten und ihre Games eben für den Game Pass beziehungsweise PC und Xbox liefern. "Wir sind immer auf der Suche nach Orten, die zu uns passen", fügte Nadella hinzu.

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Game-Pass-Portfolio wird größer

Mit dem Game Pass will Microsoft eine Art "Netflix für Spiele" aufbauen. Für eine monatliche Zahlung erhält man Zugriff auf eine riesige Sammlung an Games. Künftig sollen etwa sämtliche Bethesda-Titel Teil des Portfolios werden. Ende 2020 wird die Sammlung auch durch Spiele von EA im Rahmen von EA Play erweitert. Damit werden etwa Fifa, Madden, Sims und Battlefield Teil des Dienstes. Aktuell lockt Microsoft mit günstigen Startangeboten. So zahlt man für die Ultimate- beziehungsweise PC-Version im ersten Monat einen Euro und danach 12,99 beziehungsweise 9,99 Euro.

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Mehr als 23 Studios arbeiten für Microsoft

Damit Spieler auch ihr Abo behalten, muss Microsoft immer wieder neue Inhalte liefern. In den vergangenen Jahren hat der Konzern ordentlich investiert und nun 23 Studios unter seiner Flagge. 343 Industries arbeitet etwa an Halo: Infinite, das eigentlich zum Start der Xbox Series X/S kommen sollte. Ninja Theory entwickelt zurzeit Senua’s Saga: Hellblade II, Obsidian Avowed und Playground Games Fable. Microsoft will mit seinen Investitionen eine möglichst breite Palette an Spielern ansprechen. Ob dies gelingt, wird sich in der Zukunft zeigen. Die Übernahme von Bethesda ist auf jeden Fall ein großer Schritt. (dk, 23.9.2020)