Visualisierung des neuen großen Foyers von außen.

Foto: ISM podpod floecknerschnoell

Visualisierung des neuen großen Foyers von innen.

Foto: ISM podpod floecknerchnoell

Salzburg – Nach gut 100 Jahren bekommt das Mozarteum Salzburg – Sitz der Internationalen Stiftung Mozarteum – ein Facelifting: Das von 1912 bis 1914 errichtete Gebäude an der Schwarzstraße wird umgebaut. Der Foyer-Trakt wird neu gestaltet, die Konzertsäle werden renoviert und der Bastionsgarten wird in den Konzertbetrieb integriert. Die Wiedereröffnung soll im Sommer 2022 erfolgen, Konzerte in den Mozartwochen 2021 und 2022 und bei den Salzburger Festspielen sind aber möglich.

Kern des Umbaus wird die Neugestaltung des Foyer-Traktes zwischen den beiden Hauptgebäuden. Im 1. Stock entsteht ein Pausenraum mit 170 Quadratmetern, im Erdgeschoß werden auf 200 Quadratmetern ein wesentlich erweiterter Eingangs- und Garderobenbereich und ein zusätzlicher Treppenaufgang errichtet. Der Einbau eines weiteren Aufzugs ermöglicht künftig außerdem den barrierefreien Zugang ins gesamte Gebäude. Die Pläne stammen vom Salzburger Architektenbüro Maria Flöckner und Hermann Schnöll, die 2018 den Wettbewerb gewannen. Errichtet werden auch neue Künstlerzimmer, Depot- und Technikräumlichkeiten sowie weitere Toiletten im Untergeschoß.

Neue Achse

Das Foyer öffnet eine neue Achse von der Schwarzstraße zum Mirabellgarten, weshalb der Bastionsgarten vor allem im Sommer für Veranstaltungen eingebunden werden kann. Außerdem wurde mit der Stadt Salzburg vereinbart, den Bastionsgarten noch weiter zu öffnen und das Heckentheater im Mirabellgarten zu renovieren und mehr zu nutzen. Durch die direkte Anbindung an das Große Foyer wird ein moderner Veranstaltungsbetrieb inkl. Toiletten und Catering für das barocke Heckentheater möglich.

In den Konzertsälen werden notwendige Revitalisierungsmaßnahmen durchgeführt. Das betrifft insbesondere eine neue (temporär entfernbare) Bestuhlung, die Optimierung der Lichtsituation, die Reinigung der Propter-Homines-Orgel und den Einbau modernster Technik.

Sperrzeiten minimal

Durch die enge Kooperation der Stiftung Mozarteum mit ihren wichtigsten Veranstaltungs-Partnern wie Salzburger Festspiele, Camerata Salzburg und Mozarteumorchester Salzburg konnte ein mehrstufiger Plan entwickelt werden, um die Sperrzeiten der Konzertsäle während des Umbaus zu minimieren. Bis zur Mozartwoche 2021 finden weiterhin Konzerte im Großen Saal statt, danach beginnen die Bauarbeiten und ruht der Konzertbetrieb. Um die Durchführung der Veranstaltungen der Salzburger Festspiele 2021 sowie der Mozartwoche 2022 zu ermöglichen, werden die Bauarbeiten zweimal für mehrere Wochen unterbrochen.

Zur Finanzierung der Arbeiten startet die Stiftung auch eine Baustein-Aktion. Für eine Spende von 1.000 Euro erhalten die Geldgeber ein neu gestaltetes dekoratives Objekt zur Erinnerung und werden zusätzlich mit Namensnennung auf einer Tafel im Mozarteum gewürdigt. (APA, 23.9.2020)