Die Betreiber sozialer Medien haben sich mit der Werbewirtschaft ausgetauscht.

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Die Online-Plattformen Facebook, Twitter und YouTube haben sich mit Werbekunden auf ein Vorgehen gegen Hass im Netz geeinigt. Gemeinsam habe man eine "Definition für Hass-Botschaften" gefunden und sich auf eine Zusammenarbeit zu deren Bekämpfung geeinigt, teilte die Weltföderation der Werbetreibenden (WFA) am Mittwoch mit. Zahlreiche Unternehmen und Prominente hatten die Online-Netzwerke zuletzt aufgefordert, mehr gegen Hass im Internet zu unternehmen.

"gemeinsame Sprache"

Die Vize-Präsidentin von Facebook, Carolyn Everson, sagte, die Einigung gebe allen Beteiligten "eine gemeinsame Sprache, um gegen den Hass im Internet vorzugehen". Vor dem Hintergrund der Anti-Rassismus-Proteste in den USA und anderen Ländern hatten Bürgerrechtsaktivisten einen Aufruf zum Werbeboykott von Facebook lanciert, um die Beseitigung solcher Inhalte zu erreichen. Zahlreiche Großunternehmen stoppten daraufhin das Schalten von Anzeigen auf Facebook. Unter den Teilnehmern des Boykotts waren auch Unternehmen wie der Autobauer VW, die Sportartikel-Hersteller Adidas und Puma sowie der Softwarekonzern SAP.

Die Einigung lege vor allem eine gemeinsame Definition von schädlichen Inhalten fest und sehe Standards für deren Meldung vor, teilte die WFA mit. Bisher seien besonders die unterschiedlichen Maßstäbe der Plattformen für Werbetreibende ein Problem bei der Entscheidung, wo sie ihre Werbung platzieren. (APA/AFP, 23.9.2020)