Microsoft Edge unter Linux.

Foto: Microsoft

Es gab eine Zeit, da waren sich Microsoft und die Open-Source-Welt spinnefeind. Genau genommen ist das alles erst ein paar Jahre her. Ein paar Jahre, in denen sich aber vor allem bei Microsoft einiges getan hat, längst betont das Unternehmen die eigene Affinität zu freier Software, vor allem aber lässt man auch Taten folgen. So ist bei jedem aktuellen Windows auch ein Linux-Subsystem mit dabei, mit dem künftig gar grafische Linux-Anwendungen parallel zu Windows-Programmen laufen sollen.

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Angesichts dessen sollte die folgende Mitteilung eigentlich keine sonderliche Überraschung mehr darstellen. Für manche, die schon länger die Techwelt beobachten, könnte es sich aber noch immer so anfühlen, als würde die sprichwörtliche Hölle zufrieren: Schon bald soll Microsofts Browser Edge auch für Linux verfügbar sein. Dies verkündete das Unternehmen im Rahmen seiner Ignite-Konferenz.

Eine erste Testversion soll demnach bereits im Oktober verfügbar sein. Eine stabile Version soll dann in einigen Monaten folgen. Die Version soll dabei den bereits verfügbaren Pendants unter Windows und macOS entsprechen.

Grundlage

Erleichtert wird dieser Schritt natürlich dadurch, dass Edge mittlerweile Googles Chromium-Projekt als Basis verwendet. Immerhin kann man damit die von Google bereits geleistete Portierungsarbeiten direkt übernehmen. Microsoft will mit diesem Schritt nicht zuletzt Unternehmen für sich gewinnen, die Linux auf ihren Workstations einsetzen. (apo, 24.09.2020)