Eine Gruppe nordkoreanischer Soldaten an der demilitarisierten Zone entlang der Grenze zu Südkorea.
Foto: afp

Seoul – Nordkorea bedauert nach Angaben der Regierung in Seoul, einen vermissten Südkoreaner erschossen zu haben. Nordkorea habe den Mann eigenen Aussagen zufolge getötet, erklärte der Nationale Sicherheitsberater Südkoreas am Freitag. In einem Brief an Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in bedauere Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un, den Vorfall, der sich nicht hätte ereignen dürfen. Demnach habe sich der vermisste Mann nicht zu erkennen gegeben und versucht zu flüchten, worauf nordkoreanische Soldaten die tödlichen Schüsse abgegeben hätten.

Das südkoreanische Militär hatte am Donnerstag erklärt, nordkoreanische Soldaten hätten einen seit einigen Tagen vermissten Mitarbeiter der südkoreanischen Fischereibehörden erschossen. Danach hätten sie seine Leiche verbrannt – vermutlich, um einen möglichen Corona-Ausbruch zu verhindern. Es gebe Hinweise darauf, dass der Mann zum Norden habe überlaufen wollen, nachdem er am Montag nahe der umstrittenen Grenze zwischen den beiden Staaten von einem Fischerboot verschwunden sei. (Reuters, red, 26.9.2020)