Die neue Drohne von Ring soll im kommenden Jahr erscheinen und rund 250 Euro kosten.

Foto: ring

Mit seiner Tochter Ring bietet Amazon Nutzern seit geraumer Zeit Produkte für die Heimsicherheit an. Nun bekommen die Sicherheitskameras des Konzerns die Möglichkeit, zu fliegen: Mit der Always Home Cam stellt Amazon eine autonome Drohne vor, die die gesamte Wohnung überwachen kann. Für Nutzer ist es somit möglich, jederzeit einen Blick auf alle Räume zu werfen. Nach einem Rundgang fliegt das unbemannte Luftfahrzeug zurück zu seiner Aufladestation, berichtet "The Verge".

Fliegt autonom

Ring-Gründer Jamie Siminoff zufolge soll die Drohne Nutzern somit ermöglichen, mehrere Perspektiven in einem Raum wahrzunehmen, ohne dafür mehrere Kameras aufstellen zu müssen. Das Produkt wird rund 250 Dollar kosten und im kommenden Jahr erscheinen. Das Gerät kann vollkommen autonom fliegen – Nutzer können allerdings vorgeben, welche Routen es fliegen soll.

Ring

Hierfür können sie eine Karte ihrer Wohnung erstellen und diese auch benennen, sodass man später etwa den Befehl geben kann, in einen bestimmten Raum zu fliegen.

Dabei reagiert die Drohne auf direkte Eingaben, kann aber auch als Alarmsystem verwendet werden, wenn untypische Bewegungen erkannt werden. Gefilmt wird nur, wenn die Drohne fliegt – laut dem Hersteller sei dies für User auch klar erkennbar, da sie die Fluggeräusche hören können. Das Unternehmen nennt als Verwendungszweck schnelle Checks, beispielsweise, ob man ein Fenster versehentlich offen gelassen oder eine Tür nicht geschlossen hat. Das Gerät könne Hindernissen ausweichen und sei auch aufgrund von eingehüllten Propellern nicht gefährlich, falls es etwa in Kontakt mit einem Haustier kommt.

Immer wieder in Kritik

Amazons Tochter war in der Vergangenheit immer wieder in Kritik geraten – speziell wegen Privatsphärenproblemen. Die Aufnahmen der smarten Sicherheitskameras werden, sofern das gemeinschaftliche Überwachungssystem "Neighborhoods" eingesetzt wird, auch Behörden zur Verfügung gestellt. Selbst Nutzer, die dazu nicht beitragen wollen oder sich erst gar kein Ring-System anschaffen, können sich dem schwer entziehen, weil sie beispielsweise immer noch auf Aufnahmen von Nachbarn zu sehen sein können – das hat in der Vergangenheit zu massiver Kritik durch Datenschützer geführt. (red, 25.9.2020)