Foto: APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

Ungarn ist Ziel eines groß angelegten Cyberangriffs geworden. Finanzinstitute und Teile der Telekomnetzinfrastruktur seien am Donnerstag von Computerservern in Russland, China und Vietnam aus angegriffen worden, teilte der Telekom-Konzern Magyar Telekom am Samstag mit. Der Angriff sei in mehreren Wellen erfolgt. Einige Finanzinstitute hätten wegen der Störungen Teile ihrer Dienste unterbrechen müssen. Die Attacke sei schließlich abgewehrt worden.

Dienste teilweise gestört

Bis es so weit war, sei aber auch das Netz von Magyar Telekom in bestimmten Gegenden von Budapest gestört worden, hieß es weiter. Bei dem sogenannten DDoS-Angriff hätten Hacker versucht, ein Netzwerk mit ungewöhnlich hohem Datenverkehrsaufkommen zu überlasten, um es lahmzulegen.

Magyar Telekom zufolge war das Volumen der Attacke zehnmal höher als bei üblichen DDoS-Angriffen. "Das bedeutet, dass dies einer der größten Hackerangriffe in Ungarn überhaupt war, sowohl in seiner Größe als auch in seiner Komplexität." Nach Ansicht des Telekomkonzerns stecken hinter dem Angriff russische, chinesische und vietnamesische Hacker. (APA/Reuters, 26.09.2020)