"Fifa 21" steht vor der Türe. EA bewirbt jetzt schon den Kauf von Kartenpackungen rund um "Fifa Ultimate Mode" – in einem Kindermagazin.

Foto: EA Games

EA steht wegen "Fifa Ultimate Team" ("FUT") schon länger in der Kritik. Der Spielmodus lässt eine virtuelle Mannschaft bei Fifa zusammenbauen und online gegeneinander antreten. Mit viel Glück kann man die Superstars wie Messi, Ronaldo & Co aus Kartenpacks ziehen. Diese lassen sich erspielen beziehungsweise per Echtgeldzahlung kaufen. Kritiker sehen darin illegales Glücksspiel – in manchen Ländern wie Belgien ist das Element bereits verboten.

"Das ist nicht okay"

Nun steht Fifa 21 bevor, bei "FUT" ebenso wieder Millionen in die Kassen des Herstellers spülen wird. In den sozialen Netzwerken sorgt nun aber Werbung in einem Magazin des Spielzeuggeschäfts Smyths für Aufregung. In dem Printmedium, das sich vorrangig an Jüngere widmet, wird der Kauf von den Kartenpackungen rund um den Spielmodus angepriesen. "Das ist nicht okay", merkt ein User an und fordert zugleich den Boykott des Herstellers.

Keine Neuigkeit

Wie Eurogamer berichtet, hat die Bewerbung allerdings Tradition. Bereits vor dem Release von Fifa 20 wurde "FUT" und der Kauf der Kartenpackungen beworben. Im Grunde kann man den Modus aber auch ganz ohne Echtgeldzahlung spielen. Der schnelle Erfolg lässt sich so aber ganz einfach erkaufen, was gerade bei Jüngeren eine ziemliche Anziehungskraft haben dürfte. Bei diversen Anbietern kann man schon einmal hunderte Euro aus dem Fenster werfen, um etwa fünf Millionen Coins – die Ingame-Währung – zu kaufen.

Ein Milliardengeschäft

EA wird weiterhin alles versuchen, am Geschäft mit Ultimate Team festzuhalten. Analyst Daniel Ahmad gab diesbezüglich bekannt, dass der Modus rund um die Sportserien des Herstellers allein im Jahr 2020 einen Umsatz von 1,49 Milliarden Dollar einbrachte. 2019 waren es noch 1,37 Milliarden Dollar. "FUT" und Co wachsen also gehörig – auch, wenn mancherorts die Gesetzgeber hart dagegen vorgehen. (dk, 28.9.2020)