Neben Miet- und Eigentumswohnungen sind auch Geschäfte, Büros und ein Ärztezentrum geplant.

Visualisierung: ZOOM.VP

Wiener Neustadt –Ende des Vorjahres hat der Bauträger Süba AG, der sich zu 100 Prozent im Besitz von Investor Klemens Hallmann befindet, den alten Leiner-Standort in der Wiener Neustädter Bahngasse erworben. Nun wurden die weiteren Pläne dafür präsentiert: Laut einer Aussendung vom Montag soll ein "lebendiges und nachhaltiges neues Stadtquartier" entstehen, mit 600 Wohneinheiten, Geschäften, einem Ärztezentrum, Gastronomie und Büroflächen. Außerdem soll ein musischer Bildungscampus errichtet werden, bestehend aus einem Kindergarten, einer Volksschule, einer Neuen Mittelschule sowie einem Konzertsaal.

Miet- und Eigentumswohnungen

"Mit der Quartiersentwicklung wollen wir aus dem Areal, das in den vergangenen Jahren primär als Wirkungsstätte großer Handelskonzerne gedient hat, wieder einen nachhaltigen, zukunftsorientierten, pulsierenden und modern gestalteten Lebensraum machen, in dem sich die Menschen über Generationen hinweg wohl fühlen können", so Investor Hallmann.

Die Pläne für das neue Stadtviertel in unmittelbarer Nähe zum Stadtpark stammen von den Moser Architects. Der Wohnungsmix wird sich sowohl an junge als auch an ältere Menschen richten und von Micro-Apartments bis hin zu betreubarem Wohnen reichen, heißt es in der Aussendung. Entstehen sollen sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen, sagt Heinz Fletzberger, Vorstand der Süba AG.

Nach Abschluss des Widmungsverfahrens werde das Projekt ehestmöglich eingereicht, nach Vorliegen des Baubewilligungsbescheids will man "unverzüglich" mit dem Bau beginnen. Vom Startschuss der Bauarbeiten weg will man mit dem gesamten Stadtquartier in drei Jahren fertig sein, investiert werden rund 200 Millionen Euro.

Autofreies Viertel

Für Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) ist das Projekt gleich aus mehreren Gründen von großer Bedeutung: "Erstens zeigt es, wie innovative Stadtentwicklung in Zukunft ablaufen wird: Wir verdichten bereits versiegelte Flächen im Stadtkern und können dadurch Grünräume erhalten. Zweitens schaffen wir mit dem Quartier neuen Wohnraum in der Innenstadt und sorgen damit für erhöhte Frequenz, was wiederum direkt dem Handel zugutekommt." Drittens könne man mit dem Kindergarten, der Volks- und Mittelschule, sowie der Musikschule Platz für wichtige öffentliche Einrichtungen schaffen.

Das neue Viertel soll autofrei bleiben, die Erschließung erfolgt über eine unterirdische Tiefgarage mit 900 Pkw-Stellplätzen, E-Ladestationen und Fahrradstellplätzen, auch Carsharing-Autos sollen dort dann zu mieten sein.

Damit sich die Bevölkerung ein Bild von den Plänen machen kann, werden in den kommenden Tagen zwei Präsentationsstände am Projektgelände errichtet. Auch bei der Namensgebung des neuen Viertels will man die Stadtbevölkerung einbeziehen, hierzu wird es einen Ideenwettbewerb geben. (red, 28.9.2020)