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Hat sich seine Opfer unter den sozial Schwachen gesucht: Jeffrey Epstein.

Foto: AP

Die Warnung kommt gleich zu Beginn und zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm: "Diese Sendung thematisiert den sexuellen Missbrauch Minderjähriger und kann auf manche Zuschauergruppen verstörend wirken." Verstörend ist ein harmloser Ausdruck für das, was der Pay-TV-Sender Crime + Investigation seit Samstag wöchentlich um 22.50 Uhr zeigt.

Die vierteilige Dokumentation Surviving Jeffrey Epstein rekonstruiert – ähnlich wie bereits zuvor Jeffrey Epstein: Filthy Rich auf Netflix – die perfiden Methoden sexuellen Missbrauchs, die der gesellschaftlich einflussreiche US-Investmentbanker jahrelang ausüben konnte. Er soll einen Ring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger aufgezogen haben.

Zur Rechenschaft gezogen wurde Epstein für das Gros seiner Taten bekanntlich nicht, da er am 10. August 2019 in seiner Gefängniszelle in New York Suizid beging. Die meisten seiner hunderten Opfer hätten ihn wohl lieber lebenslang hinter Gittern gesehen, wo er als Sexualstraftäter bereits 2008 für nur 13 Monate war. Schon damals ein Skandal!

Trailer zu "Surviving Jeffrey Epstein".
Lifetime

In der Doku kommen acht Frauen zu Wort, die Epsteins Schneeballsystem aus Macht und Missbrauch aufrollen. An dessen Spitze sollen Epstein und seine Partnerin, die Britin Ghislaine Maxwell, gestanden sein. Maxwell befindet sich derzeit in Haft.

Seine Opfer hat sich Epstein unter den sozial Schwachen gesucht. Angeworben für Massagen und mit der Aussicht auf 200 Dollar wurden die Mädchen gequält und missbraucht. Einige brachten in weitere Folge Mitschülerinnen zu Epstein. Unfassbar mutig, dass sie jetzt darüber sprechen. (Oliver Mark, 28.9.2020)