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Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wollen auf den Mond.
Foto: REUTERS/Akhtar Soomro

Neben den USA, Russland und China (die einzigen Länder, die bereits erfolgreiche weiche Landungen vorweisen können) haben mittlerweile zahlreiche kleinere Raumfahrtnationen in Interesse am Mond bekundet: Indien, Israel, die ESA in Kooperation mit Kanada und auch Japan bereiten Landemissionen vor oder haben es bereits versucht, eine Sonde auf dem Erdtrabanten zu bringen.

2024 wollen die Vereinigten Staaten erstmals seit über 50 Jahren auch wieder Menschen die Mondoberfläche betreten lassen, das Service Module ESM, gleichsam das Herzstück der Mondfähre Orion, kommt dabei aus Europa. Dass der ehrgeizige Zeitplan aufgeht, wird allerdings von manchen bezweifelt.

Aufbau und Ziele des Mondrovers aus den Emiraten.
Illustr.: UAE Space Agency

Lander und Rover vom Persischen Golf

Nun haben auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) den Kreis der hoffnungsvollen Mondbesucher betreten: Das Land am Südende des Persischen Golfs von der Größe Österreichs und mit einer Million Einwohnern mehr will im Jahr 2024 eine unbemannte Sonde zum Mond schicken. Das teilte VAE-Vizepräsident und Emir von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum, am Dienstag auf Twitter mit:

Der Lander soll auch einen Rover absetzen, der in einer Mondregion Bilder aufnimmt und Daten sammelt, die bei früheren Missionen nicht erforscht worden sind. Bei einem Erfolg wären die VAE nach den USA, Russland und China das vierte Land dem eine Mondlandung gelingt.

Auf dem Weg zum Mars

Das schwerreiche Land am Golf treibt sein Raumfahrtprogramm derzeit in schnellen Schritten voran. Im Juli hatten die Emirate als erste arabische Nation erfolgreich eine Raumsonde in Richtung Mars geschickt. Kommenden Februar soll die Sonde nach sieben Monaten ihre Umlaufbahn um den Roten Planeten erreichen. Ziel der Mission ist es, das erste vollständige Bild des Mars-Klimas über ein komplettes Mars-Jahr zu erfassen. Die Forscher wollen mit den Ergebnissen auch der Frage nachgehen, wieso das Wasser auf dem Mars verschwunden ist. (red, APA, 29.9.2020)