Klaus Meine wehrt sich lachend gegen das Gerücht.

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Der Sänger der deutschen Rockband Scorpions, Klaus Meine, hat das Gerücht zurückgewiesen, dass ihr Hit "Wind of Change" eigentlich von der CIA geschrieben worden ist. Der Journalist Patrick Radden Keefe habe ihn Anfang des Jahres damit konfrontiert, sagte Meine der Deutschen Presse-Agentur. "Erst mal habe ich laut gelacht. Ich habe das nicht ernst genommen, aber wir leben ja in Zeiten, wo diese Verschwörungstheorien total aufgesogen werden."

"Eher Thema für KGB"

Er habe den Song im September 1989 in seinem kleinen Homestudio in der Wedemark bei Hannover eingespielt. "Da, wo halt solche Welthits entstehen", sagte Meine mit einem Lächeln. "Außerdem, glaube ich, wäre das auch viel eher ein Thema für den KGB gewesen, weil der Song wie ein Stadtführer durch Moskau ist." Der Podcast "Wind of Change" des Amerikaners Radden Keefe hat international große Beachtung erfahren.

Inspiriert hatte Meine der Auftritt der Scorpions beim Moscow Music Peace Festival vor rund 250.000 Zuschauern im Lenin-Stadion – "ein russisches Woodstock mit Fans aus dem gesamten Ostblock", wie er sagte. "Wind of Change" wurde mit seinem markanten gepfiffenen Intro zum Soundtrack für das Ende des Kalten Krieges und zur Mauerfall-Hymne. Der Song erschien erstmals auf dem Album "Crazy World" im November 1990 – zum Jubiläum bringt die Band am 3. Oktober das Box-Set "Wind of Change: The Iconic Song" heraus. (APA, 1.10.2020)