Dominic Thiem im Angriffsmodus.

Foto: APA/AFP/SAMSON

Auch kein Schlechter: Casper Ruud.

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Dominic Thiem vs. Casper Ruud, Fr. ab 11 Uhr im Ticker

Paris – Die ersten zwei Hürden sind genommen, und es waren mit den früheren Top-Ten-Spielern Marin Cilic (CRO) und Jack Sock (USA) keine leichten. Nun wartet auf US-Open-Sieger Dominic Thiem bei den French Open am Freitag der dritte Gegner. Erstmals trifft er auf der Tour auf den Norweger Casper Ruud. Für den 27-jährigen Weltranglisten-Dritten geht es um sein 14. Achtelfinale bei einem Major – und den möglichen Schlager gegen Stan Wawrinka.

"Irgendwann werde ich 'supermüde' sein. Aber ich glaube, all die Anspannung und der Fokus auf Roland Garros verstecken diese Müdigkeit. Ich hoffe, ich kann das wegstecken", sagte Thiem am Mittwoch in einer internationalen Pressekonferenz. Der Weg zu einem dritten Endspiel in Paris in Folge ist jedenfalls noch weit.

Thiem in der Pressekonferenz nach dem Erreichen der dritten Runde.
Roland Garros

Zunächst konzentriert sich Thiem aber ganz auf Ruud, den 21-jährigen Sohn von Ex-Profi Christian Ruud. Ruud ist heuer durchgestartet: erster ATP-Titel in Buenos Aires, Finale in Santiago de Chile und zuletzt die Semifinali in Rom und Hamburg. Ruud ist jetzt schon 25. im ATP-Ranking. Zu Jahresbeginn war er noch 54. gewesen.

Ruud besticht durch eine starke Vorhand, möchte das Spiel von der Grundlinie kontrollieren, wartet geduldig auf die Fehler des Gegners. Der stärkste Belag des Youngsters ist zweifellos Sand. Auf der roten Asche zermürbt er die Gegner durch sicheres Spiel. In fünf Sätzen gegen den US-Amerikaner Tommy Paul unterliefen ihm in der zweiten Runde lediglich 24 Fehler. Beim Auftaktsieg gegen den Japaner Yuichi Sugita waren es nur 14.

Am Netz sieht man den Mann aus Oslo nur alle heiligen Zeiten, den Doppelbewerb in Paris lässt er sich trotzdem nicht nehmen. Im Gegensatz zu Thiem ist Ruud auch am Donnerstag im Einsatz. Sein Partner ist der serbische Kitzbühel-Sieger Miomir Kecmanović. Ruud ist Teil der Next Generation, nur die beiden Kanadier Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime sind jünger und zugleich besser in der Weltrangliste platziert.

So schlägt Ruud die Vorhand aus der Rückhandecke.
ATP Tour

"Es wird wieder ein schweres Match", sagt Thiem und ruft sein bisher einziges Kräftemessen bei seinem eigenen Schauturnier im Juli in Kitzbühel in Erinnerung. "Bei 'Thiems 7' war es eine gute, enge Partie gegen ihn", sagt der Niederösterreicher, der damals 7:5, 7:6 (4) gewonnen hatte.

Sollte Thiem die Hürde packen, wartet im Achtelfinale aller Voraussicht nach der French-Open-Sieger 2015, Stan Wawrinka. Der Schweizer geht als klarer Favorit in sein Match gegen den 20-jährigen Franzosen Hugo Gaston. (red, APA, 1.10.2020)