Wien – Vor der letzten Wien-Wahl im Jahr 2015 wurde das Projekt "Schwimmende Gärten" bei der Klubklausur der Wiener SPÖ präsentiert. Knapp vor der Wien-Wahl 2020 wurden sie eröffnet. Die Erholungsfläche zwischen Augarten- und Salztorbrücke direkt am Donaukanal besteht aus Platten, die zwischen Ufer und einem im Wasser befindlichen Bauwerk der – laut Stadt nie in Betrieb gegangenen – Kaiserbadschleuse eingezogen wurden. Die insgesamt 1.500 Quadratmeter große Fläche wurde bepflanzt und mit Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestattet.
Laut Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betrug die Bauzeit drei Monate. Sie verwies aber auch auf die jahrelangen Verzögerungen: Ein Rechtsstreit mit einem Pächter der Fläche zog sich laut Sima über Jahre.
Auch die ursprüngliche Idee von schwimmenden Pontons, für die vergleichbare Anlagen in Paris als Vorbild dienen sollten, konnte nicht realisiert werden. "Es hat sich nicht ganz so leicht umsetzen lassen, wie ich mir das vorgestellt habe", sagte die Stadträtin.
Mit dem Ergebnis zeigte sie sich aber zufrieden, schließlich habe man einen neuen Aufenthaltsbereich am Donaukanal geschaffen. Die Brückenkonstruktion ist großteils mit Geländern gesichert und frei zugänglich. Die Kosten für das Projekt wurden am Donnerstag mit 3,5 Millionen Euro beziffert.
Der Bau war technisch durchaus eine Herausforderung. Einige der Teile wurden per Schiff angeliefert. Die Fundamente für die Brücke wurden bis zu 30 Meter tief in den Boden versenkt. Die Arbeiten erfolgten zudem in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt.
Wiener FPÖ kritisiert die "nicht schwimmenden Gärten"
Die Wiener FPÖ kritisierte, dass "auf die Errichtung eines Schwimmbades vergessen wurde", wie in einer Aussendung betont wurde. Erinnert wurde auch daran, dass das nahegelegene Dianabad im zweiten Bezirk per Ende Oktober geschlossen werden soll. (red, APA, 1.10.2020)