Sturm Alex richtete in der Nacht auf Freitag in der Bretagne schwere Schäden an und führte zu einem großflächigen Stromausfall.

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Rennes – Der Herbststurm Alex ist mit mehr als 150 Stundenkilometern über die Bretagne gefegt und hat dabei enorme Schäden verursacht. Rund 80.000 Menschen in der nordwestfranzösischen Küstenregion sind seither ohne Strom. In vielen Gemeinden stürzten Bäume um, Menschen kamen nach einer ersten Bilanz nicht zu Schaden, teilte die Präfektur des Departements Morbihan am Freitag mit.

Auf der Insel Belle-Île-en-Mer vor der bretonischen Küste wurden laut dem Sender France Info gar Böen mit bis zu 186 km/h gemessen. Im Gefolge des Sturms werden aber auch im Südosten Frankreichs starke Regenfälle erwartet. In der Region um Nizza blieben deshalb Schulen geschlossen, berichtete der Sender.

Kräftige Südströmung

Sturm und Starkregen aufgrund einer kräftigen Südströmung sagt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auch für einige Bundesländer in Österreich voraus. Große Regenmengen (40 bis 110 Milliliter) dürften vor allem in Oberkärnten und Osttirol zusammenkommen, ebenso entlang des Tiroler Alpenhauptkamms. Mit kleinräumigen Überschwemmungen und Muren ist zu rechnen. Abends breitet sich der Niederschlag laut ZAMG über Oberkärnten und Osttirol bis zum Ötztal aus und intensiviert sich.

Stürmisch und warm

Zu Beginn des Wochenendes sind aufgrund des Föns teils Temperaturen um 25 Grad zu erwarten. Eine Wetterberuhigung soll erst am Sonntag eintreten. In den klassischen Föhnschneisen sind Windspitzen von 70 bis 100 km/h möglich, auf den Gipfeln 100 bis 150 km/h. Abseits der Alpen werden Böen zwischen 50 und 70 km/h erwartet.

Auch am Samstag konzentrieren sich mit der kräftigen Südströmung an der Alpensüdseite kompakte Wolken mit kräftigen und teils anhaltenden Niederschlägen. Von Westen fließt deutlich kühlere Luft ein, die Schneefallgrenze sinkt kurz auf Lagen um 2.000 Meter. In den Osten ziehen die Niederschläge erst abends, dabei sind auch Gewitter zu erwarten. Im Bergland gibt es schwere Sturmböen, auf den Gipfeln teils auch Orkansturm. (red, dpa, 2.10.2020)