Das Filmplakat.

Foto: Amazon

Der britische Komiker Sacha Baron Cohen (48) bringt seine Kultfigur Borat nach 14 Jahren zurück ins Fernsehen. In der Satire "Borat" trat Cohen 2006 als kasachischer TV-Reporter auf, der die USA bereist und sich in absurde Situationen begibt. Geht es nach dem ersten Trailer, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, dürfte es in der Tonart weiter gehen. Borat macht sich von Kasachstan aus wieder auf den Weg in die USA. Mit von der Partie ist seine Tochter, die er mit einer einflussreichen Person verheiraten möchte.

In dem Trailer taucht Cohen unter anderem als Donald Trump verkleidet bei einer Veranstaltung von Vizepräsident Mike Pence auf, er trifft auf Rednecks und legt sich mit gespieltem Ernst ins Zeug, Coronaviren mit einer Pfanne zu töten.

Amazon Prime Video Deutschland

Zu sehen ist der Amazon-Original-Film, der offiziell als "Borat Subsequent Moviefilm: Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan" firmiert, ab 23. Oktober auf Amazon Prime. Geschrieben wurde "Borat Subsequent Moviefilm" laut Amazon-Aussendung von Hauptdarsteller und Produzent Cohen zusammen mit Dan Swimer, Peter Baynham, Erica Rivinoja, Dan Mazer, Jena Friedman und Lee Kern.

Spekulationen, aber keine Bestätigung

Zuletzt gab es bereits Spekulationen, dass Cohen in den vergangenen Monaten nach Aufhebung von Corona-Beschränkungen mit einer kleinen Crew heimlich in den USA gedreht haben soll, darunter im Juni auf einer Demonstration rechter Gruppen im US-Staat Washington.

Der Originalfilm "Borat" war ein großer Hit an den Kinokassen, sorgte aber auch für jede Menge Verwerfungen. Cohen gewann 2007 den Golden Globe als bester Komödien-Schauspieler und war bei den Oscars in der Drehbuch-Sparte nominiert.

Aufregung

Der Film sorgte für diplomatische Verstimmungen zwischen Kasachstan und den USA. Cohen hatte Kasachstan als Staat dargestellt, in dem Prostitution, Waffenschieberei und die Diskriminierung von Randgruppen auf der Tagesordnung stehen. Proteste und Klagen gab es auch in Rumänien, wo Cohen die Kasachstan-Szenen gedreht hatte, sowie in Deutschland. Das Europäischen Zentrum für Antiziganismusforschung mit Sitz in Hamburg hatte Strafanzeige wegen Volksverhetzung eingereicht – allerdings ohne Erfolg. (red, APA, 2.10.2020)