Chryssi Teigen und John Legend haben sich in einem Posting von ihrem dritten Kind verabschiedet.

Foto: TARA ZIEMBA / AFP

Das 34-jährige Model Chrissy Teigen und ihr Ehemann, der Sänger John Legend, teilen einiges auf Instagram und Twitter. Immer wieder thematisiert Teigen dabei auch die nicht so glamourösen, sehr ernsten Seiten ihres Lebens. Erst vor kurzem sprach sie darüber, dass sie ihre Silikonimplantate entfernen ließ, weil sie ihr Leben einschränkten.

Und nun wurde es noch persönlicher und ernster: Die Eltern von zwei Kindern erwarteten ein drittes Kind, einen Sohn. Doch es kam zu Komplikationen, und das Ungeborene starb. Teigen teilte Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Krankenhaus und schrieb dazu einen emotionalen Text über ihre späte Fehlgeburt. "Ohne Baby vom Spital nach Hause zu fahren. Wie kann das nur real sein?" Sie soll bereits mehr als zwanzig Wochen schwanger gewesen sein.

Der emotionale Post von Chrissy Teigen.

Langsame Enttabuisierung

Damit ist Teigen eine von immer mehr bekannten Frauen, die öffentlich über ihre Fehl- bzw. Totgeburten sprechen. Die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, hatte in ihren Memoiren offenbart, dass sie ein Kind verloren und sich danach als Versagerin gefühlt habe. Neben den Sängerinnen Beyoncé und Céline Dion äußerten sich aber auch Männer wie die Schauspieler Hugh Jackman und James Van Der Beek über ihren Verlust.

Fehl- bzw. Totgeburten sind ein Thema, das in den vergangenen Jahren nur langsam enttabuisiert wurde. Dabei zeigt eine US-Studie aus dem Jahr 2018, dass Frauen mehr Kinder verlieren, als sie gebären. In Dänemark etwa bekommen Frauen im Schnitt 1,7 Kinder, verlieren aber 2,1. Die meisten Fehlgeburten werden nicht bemerkt, da sie oft nur wenige Tage nach der Befruchtung passieren. (bbl, 2.10.2020)